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Derber Dämpfer für Bremen

0:2 gegen Union: Auf Bremer Pokalrausch folgt der Liga-Kater.


Auf den Pokalrausch folgte der Liga-Kater: Vier Tage nach dem 3:2-Triumph im Achtelfinale gegen Borussia Dortmund hat Werder Bremen der graue Alltag wieder. Gegen Union Berlin verloren die Hanseaten mit 0:2 (0:0), für die Gäste war es erst der zweite Auswärtssieg der laufenden Spielzeit. Beide Treffer erzielte Marius Bülter (52. und 72.).

"Totgesagte leben länger, auf geht`s Werder", forderten die Fans in der Ostkurve, doch die Platzherren fanden vor 42.100 Zuschauern im ausverkauften Weserstadion nicht in die Partie. Der Neuling baute direkt hinter der Mittellinie zwei Sperrriegel auf, die die Mannschaft von Bremens Trainer Florian Kohfeldt Trainer vor große Probleme stellten.

Dabei konnten die Grün-Weißen, anders als befürchtet, von Beginn an Davie Selke zum Einsatz bringen. Nach überstandener Blessur am Hüftbeuger kam der Torjäger aber kaum zum Zuge und fiel zunächst nur durch eine Schwalbe auf, die ihm die fünfte Gelbe Karte und eine Sperre für die nächste Partie gegen seinen Ex-Klub RB Leipzig eintrug.

Es dauerte bis zur 27. Minute, ehe das Union-Tor erstmals in Gefahr geriet. Nach einer Hereingabe von Leonardo Bittencourt schob Maximilian Eggestein den Ball aus acht Metern knapp am rechten Torpfosten vorbei.

Erst nach dieser Szene wagte sich das Team von Berlins Coach Urs Fischer öfter in die Hälfte der Bremer. Bis zum Halbzeitpfiff aber blieb Werder-Torhüter Jiri Pavlenka nahezu beschäftigungslos.

Das änderte sich fünf Minuten nach Wiederbeginn. Bei einem Kopfball von Union-Torjäger Sebastian Andersson musste der Tscheche sein ganzes Können aufbieten, um den Ball zur Ecke abzuwehren. 120 Sekunden später war er gegen Bülter machtlos.

Der Rückstand schockte die Gastgeber sichtlich, ihre Aktionen wurden fahriger und ungenauer. Dennoch wäre in der 61. Minute der Ausgleich möglich gewesen, aber Union-Keeper Rafal Gikiewicz war bei einem Distanzschuss von Bittencourt auf dem Posten.

Berlin besaß jedoch auch in der Schlussphase immer noch die Kraft zu Nadelstichen in der Offensive. Die Gäste wirkten dabei einfallsreicher als die Grün-Weißen, denen es sichtlich an kreativen Ideen mangelte.

Daran änderte auch die Einwechslung von Offensivkraft Fin Bartels gegen Verteidiger Ömer Toprak zunächst nichts. Im Gegenteil: Drei Minuten später fiel das zweite Gegentor. 

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