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Friedensnobelpreisträger will Medaille versteigern

Der Friedensnobelpreisträger Muratow will seine Medaille zugunsten von Ukrainern versteigern.

Der russische Journalist Dmitri Muratow will die ihm im vergangenen Jahr verliehene Friedensnobelpreis-Medaille zugunsten ukrainischer Flüchtlinge und Verletzter versteigern. Der Chefredakteur der russischen Tageszeitung "Nowaja Gaseta" erklärte am Dienstag, die Zeitung habe beschlossen, die Medaille an einen Hilfsfonds zu spenden. Ein Auktionshaus solle dann den Wert der Medaille, die aus einer Gold-Silber-Legierung besteht, schätzen und sie an den Höchstbietenden verkaufen.

Das Geld solle "geflohenen Zivilisten, verletzten Kindern und Kranken, die eine sofortige Behandlung benötigen", zugute kommen, schrieb der Friedensnobelpreisträger weiter. Die Zeitung warb zugleich für eine sofortige Waffenruhe in der Ukraine, einen Gefangenenaustausch, Hilfe für Zivilisten und die Einrichtung von Fluchtkorridoren für Zivilisten.

Muratow hatte den Friedensnobelpreis 2021 gemeinsam mit der philippinischen Journalistin Maria Ressa erhalten. Die beiden wurden für ihre Verdienste um die Meinungsfreiheit ausgezeichnet. Die "Nowaja Gaseta" gilt als letzte Bastion der freien Presse in Russland. Die Zeitung wurde unter anderem für ihre Recherchen zu Korruption und Menschenrechtsverletzungen in Tschetschenien bekannt.

fs/ju