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Thüringen rückt nach rechts

Ramelow scheitert im ersten Wahlgang bei Ministerpräsidentenwahl in Thüringen


Bei der Ministerpräsidentenwahl in Thüringen ist Amtsinhaber Bodo Ramelow (Linke) im ersten Wahlgang gescheitert. Im Landtag bekam Ramelow am Mittwoch 43 Jastimmen und damit drei weniger als erforderlich. Eine Stimme bekam der 63-Jährige von außerhalb der rot-rot-grünen Koalitionsfraktionen. Der ebenfalls angetretene AfD-Kandidat Christoph Kindervater erhielt 25 Jastimmen und damit drei von außerhalb der AfD-Fraktion. 22 Abgeordnete enthielten sich. 

Nach dem ersten Wahlgang wurde die Landtagssitzung auf Antrag der AfD für eine halbe Stunde unterbrochen. Es wird erwartet, dass Ramelow auch im zweiten Wahlgang nicht die nötige absolute Mehrheit der Abgeordnetenstimmen erreicht, weil die Koalitionsfraktionen von Linken, SPD und Grünen keine eigene Mehrheit im Parlament haben.

In einem dritten Wahlgang reicht dann die einfache Mehrheit der abgegebenen Stimmen für die Wahl zum Ministerpräsidenten. Für den Fall, dass neben Ramelow im dritten Wahlgang weiterhin der AfD-Bewerber antritt, kündigte die FDP an, ihren Landes- und Fraktionschef Thomas Kemmerich ins Rennen zu schicken.

Insgesamt haben die Oppositionsparteien CDU, FDP und AfD zusammen 48 Sitze und damit sechs mehr als Rot-Rot-Grün. CDU und Liberale schlossen im Vorfeld eine Unterstützung für Ramelow ebenso aus wie für den AfD-Kandidaten. Allerdings ist die Wahl geheim.

hex/cfm

© Agence France-Presse