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Ärzte streiken

Marburger Bund vermeldet tausende Teilnehmer bei Warnstreiks an Universitätskliniken.


Mehrere tausend Ärzte an deutschen Universitätskliniken haben sich am Dienstag an Warnstreiks beteiligt. Nach Angaben des Marburger Bunds versammelten sich allein zur zentralen Kundgebung in Hannover am Mittag mehr als 2000 Teilnehmer. Die Ärztegewerkschaft will damit den Druck auf die Arbeitgeber in den laufenden Tarifgesprächen erhöhen. Die dritte Verhandlungsrunde mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) soll am Dienstagnachmittag in Hannover beginnen.

An den bestreikten Universitätskliniken galten am Dienstag Notdienstvereinbarungen. Geplante und nicht lebensnotwendige Eingriffe und Behandlungen wurden verschoben. Zu Warnstreiks aufgerufen wurde an bundesweit 23 Unikliniken.

Der Marburger Bund fordert in der laufenden Tarifrunde für rund 20.000 Ärzte an landeseigenen Universitätskliniken sechs Prozent mehr Gehalt. Weitere Forderungen sind mehr freie Wochenenden und eine Begrenzung der Bereitschaftsdienste, um eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben zu gewährleisten. Außerdem will die Ärztegewerkschaft eine automatisierte Erfassung der Arbeitszeit durchsetzen.

Die Verhandlungen betreffen einen Großteil der Ärzte an insgesamt 23 Unikliniken. Berlin und Hessen haben eigene Tarifverträge. Auch für die Ärzte an weiteren einzelnen Unikliniken gelten eigene tarifliche Regelungen - etwa am Uniklinikum Hamburg, in Halle und in Mainz.


hex/cfm


© Agence France-Presse