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Ölpreis steigt in die Höhe

Der Ölpreis steigt wegen des Ukraine-Krieges auf mehr als 110 Dollar.

Wegen der zunehmenden Angst vor den Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auf die weltweite Energieversorgung ist der Ölpreis auf mehr als 110 Dollar (99 Euro) gestiegen. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordsee-Sorte Brent stieg in der Nacht um mehr als fünf Prozent auf 110,87 Dollar. Der Preis der Sorte WTI stieg ebenfalls um fünf Prozent auf 109,22 Dollar.

Unterdessen kündigte US-Präsident Joe Biden in seiner Rede zur Lage der Nation die Freigabe von 30 Millionen Barrel Öl aus den strategischen Reserven an. Dies sei die Hälfte der zuvor von den Mitgliedsländern der Internationalen Energieagentur (IEA) angekündigten 60 Millionen Barrel, mit denen die Preissteigerungen eingedämmt werden sollen.

"Die Vereinigten Staaten haben mit 30 anderen Ländern zusammengearbeitet, um 60 Millionen Barrel Öl aus den Reserven der ganzen Welt freizugeben", sagte Biden vor dem Kongress in Washington. "Amerika wird diese Bemühungen anführen und 30 Millionen Barrel Öl freigeben." Er betonte, dass Washington "bereit ist, mehr zu tun, wenn es nötig ist".

Zuvor hatte die IEA betont, dass die Entscheidung, die strategischen Reserven freizugeben, eine Möglichkeit sei, "eine einheitliche und starke Botschaft an die globalen Ölmärkte zu senden, dass es keine Angebotsknappheit als Folge der russischen Invasion in der Ukraine geben wird".

Laut dem jüngsten wöchentlichen Bericht der US-amerikanischen Energieinformationsbehörde verfügten die USA über 582 Millionen Barrel in ihren strategischen Ölreserven.

Die IEA mit Sitz in Paris wurde nach der Ölkrise 1974 gegründet, um die Versorgungssicherheit der Industrieländer zu gewährleisten. Sie hat 31 Mitglieder, darunter die USA, Japan und zahlreiche europäische Länder wie Deutschland, Frankreich und Großbritannien. Sie müssen jeweils genügend Reserven für 90 Tage vorhalten.

Russland ist das zweitgrößte Ölexportland der Welt. Allerdings ziehen sich immer mehr westliche Ölkonzerne wegen der westlichen Sanktionen gegen Moskau aus russischen Projekten zurück. Zuletzt kündigten der US-Konzern ExxonMobil und der italienische Konzern Eni ihren Rückzug an.

fml