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Auch Italien ruft Notstand wegen Coronavirus aus

Mittlerweile mehr als 100 Infektionen in 20 Ländern


Aufgrund der rasanten weltweiten Ausbreitung des neuartigen Coronavirus hat Italien am Freitag den nationalen Notstand ausgerufen. Das gab die Regierung in Rom bekannt, nachdem zwei Fälle des Virus in dem Land bestätigt wurden. Der Notstand wird in Italien häufiger ausgerufen, etwa nach Erdbeben oder Unwettern.

Die Maßnahme erlaubt die rasche Bereitstellung von Geldern und besondere Schutzmaßnahmen gegen eine Weiterverbreitung des Virus. Bei den ersten Infektionsfällen im Land handelt es sich um zwei Touristen aus China. Bereits am Donnerstag hatte Italien alle Flüge von und nach China gestoppt.

Unterdessen meldeten auch die britischen Gesundheitsbehörden die ersten Infektionfälle auf der Insel: Zwei Menschen seien in England positiv auf das Virus getestet worden, sagte der medizinische Berater der Regierung, Chris Whitty, am Freitag. Die Betroffenen gehörten zu einer Familie und erhielten eine "spezielle Behandlung". Es werde "ein bewährtes Verfahren zur Infektionskontrolle angewendet, um eine weitere Verbreitung des Virus zu verhindern", fügte Whitty hinzu. Das Land sei "extrem gut vorbereitet", betonte er.

Am Freitag flog Großbritannien außerdem Dutzende seiner Staatsbürger aus der zentralchinesischen Stadt Wuhan aus, in der das Virus zuerst aufgetreten war. An Bord der Maschine waren 110 Menschen, darunter 83 Briten.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hatte am Donnerstagabend wegen des Virus den internationalen Gesundheitsnotstand ausgerufen. Inzwischen wurden mehr als hundert Infektionsfälle in rund 20 Ländern gemeldet. Die chinesischen Behörden meldeten bis Freitag 213 Tote sowie knapp 10.000 Patienten.

mkü/ans