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Drei weitere Infizierte in Bayern

Laut Behörden gibt es mehr als 4.500 bestätigte Infektionen, 7.000 weitere Verdachtsfälle werden geprüft. In 15 weiteren Ländern gibt es insgesamt rund 50 Infektionen


In Bayern haben sich drei weitere Menschen mit dem neuartigen Coronavirus aus China angesteckt. Wie bei dem ersten deutschen Fall handele es sich um Mitarbeiter des in Starnberg angesiedelten Automobilzulieferers Webasto, teilte das bayerische Gesundheitsministerium am Dienstagabend mit. Insgesamt seien rund 40 Mitarbeiter der Firma ermittelt worden, die als enge Kontaktpersonen der Erkrankten in Frage kommen und die am Mittwoch vorsichtshalber getestet werden sollen.

Bei dem ersten in Deutschland erkrankten Mann handelt es sich um einen 33-Jährigen, der sich den Behörden zufolge am 21. Januar während einer Schulung bei einer Kollegin aus China im bayerischen Landkreis Starnberg infizierte. Somit handelte es sich um die erste bekannte Mensch-zu-Mensch-Übertragung des Virus 2019-nCoV außerhalb Asiens. 

Die chinesische Kollegin habe während ihres Aufenthalts in Deutschland keinerlei Krankheitssymptome gezeigt. Erst kurz nach ihrer Heimkehr sei 2019-nCoV diagnostiziert worden. Die Frau stammt demnach aus Shanghai, sie habe kurz vor ihrer Deutschlandreise aber Besuch von ihren aus Wuhan stammenden Eltern gehabt.

Die Stadt Wuhan in Zentralchina gilt als Ausgangsort der Epidemie, die inzwischen viele Teile Chinas erfasst hat. In China stieg die Zahl der Todesopfer am Dienstag auf 106. Laut Behörden gibt es mehr als 4500 bestätigte Infektionen, 7000 weitere Verdachtsfälle werden geprüft. In 15 weiteren Ländern gibt es insgesamt rund 50 Infektionen. 

Wie der erste deutsche Infizierte sollen auch die drei neuen Patienten in Bayern nach Angaben des bayerischen Gesundheitsministeriums in der Münchener Klinik Schwabing stationär aufgenommen, medizinisch überwacht und isoliert werden. Bei einigen weiteren Kontaktpersonen laufe bereits ein Test, ob auch bei ihnen eine Infizierung mit dem Coronavirus vorliege. 

Über Einzelheiten will das bayerische Gesundheitsministerium nach eigenen Angaben am Mittwoch zusammen mit dem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) informieren.  

ck/cp

© Agence France-Presse