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Angst vor steigenden Energiepreisen

Umfrage: Die Mehrheit fürchtet die finanzielle Belastung durch die steigenden Energiepreise.

Mehr als sechs von zehn Deutschen fürchten laut einer Umfrage des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) eine Belastung für ihren Geldbeutel durch die derzeit hohen Energiepreise. Laut der am Donnerstag veröffentlichte Erhebung bejahten 62 Prozent der Teilnehmer die Frage, ob sie sich Sorgen machen "dass die Energiepreis-Krise Sie in Zukunft belastet". 36 Prozent antworteten mit nein, zwei Prozent waren unentschlossen oder machten keine Angaben.

Mit 71 Prozent fordert demnach eine deutliche Mehrheit der Verbraucherinnen und Verbraucher zudem, dass zahlungsunfähigen Kunden mit geringem Einkommen bis Ende April 2022 nicht der Strom oder das Gas abgestellt wird. "Das ist ein klarer Auftrag an die Bundesregierung, endlich zu handeln", wertete vzbv-Energieexperte Thomas Engelke die Umfrageergebnisse. "Sofortmaßnahmen wie das Aussetzen von Strom- und Gassperren sind zwingend notwendig, um einkommensschwachen Haushalten in dieser Krise beizustehen."

Der "Preisschock am Energiemarkt" beschäftige viele Verbraucherinnen und Verbraucher, führte Engelke aus. "Auch wenn sie selbst vielleicht nicht von Kündigungen betroffen sind, fürchten sich viele vor finanziellen Auswirkungen der Energiepreis-Krise."

Die Verbraucherschützer fordern neben Sofortmaßnahmen zur Entlastung auch eine "verbraucherfreundliche und nachhaltige Energiepolitik". Verbraucher müssten "auch besser vor Vertragsbrüchen der Energieanbieter geschützt werden", forderte Engelke. "Über Mindeststandards sollten diese daher verpflichtet werden, ihre wirtschaftliche Leistungsfähigkeit transparenter zu machen."

Das würde demnach auch die Aufsichtsbehörden stärken. "Dafür muss die Bundesregierung Mindeststandards definieren, die gleichzeitig nicht den Wettbewerb gefährden", erklärte Engelke.

Für die repräsentative Umfrage im Auftrag des vzbv befragte das Institut Kantar Ende Januar telefonisch 1032 Menschen; die statistische Fehlertoleranz wurde mit maximal plus/minus drei Prozentpunkten angegeben.

jm/ilo