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Es wird eng in den Kliniken

Die Ärztegewerkschaft prophezeit, dass es spätestens Anfang Februar "sehr eng" in den Kliniken wird.

Angesichts der rasant steigenden Corona-Infektionszahlen werden die Kliniken nach Einschätzung des Marburger Bunds bereits in wenigen Tagen an ihre Belastungsgrenze stoßen. "Spätestens Anfang Februar wird es in den Krankenhäusern deutschlandweit sehr eng werden, wenn die Infektionszahlen weiterhin in diesem Tempo steigen", sagte die Vorsitzende der Ärztegewerkschaft Marburger Bund, Susanne Johna, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstagsausgaben). 

Dabei gehe es nicht nur um steigende Patientenzahlen. "Wir erwarten, dass in den kommenden Wochen sehr viele Beschäftigte des ärztlichen und pflegerischen Personals ausfallen werden, weil sie sich infiziert haben und in Isolation müssen", sagte Johna. Dies gelte sowohl für den ambulanten als auch für den stationären Versorgungsbereich.

Weiter steigende Infektionszahlen könnten dazu führen, "dass die Versorgung der Bevölkerung nicht mehr dem üblichen Standard entsprechen wird", warnte Johna. Anders als in der ersten Pandemiewelle gehe es jetzt nicht mehr um zu wenig Technik oder zu wenige Beatmungsgeräte, vielmehr sei das Personal "der Engpass".

Der Personalausfall aufgrund von Infektionen werde derzeit durch zwei weitere Faktoren verstärkt: Es sei damit zu  rechnen, dass weiteres Personal aus purer Erschöpfung nach der monatelangen Belastung durch die Delta-Welle ausfalle. Seit einigen Wochen gebe es bereits vermehrt Krankheitsausfälle gerade im Bereich der Pflege. Hinzu kämen die Ausfälle durch saisonal bedingte Erkrankungen.

ck