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Rückraumspieler Kühn positiv getestet

Corona erreicht das DHB-Team:

Die deutschen Handballer haben den ersten Coronafall während der EM in Ungarn und der Slowakei zu beklagen. Rückraumspieler Julius Kühn wurde am Samstagmorgen positiv auf das Virus getestet. Das Ergebnis der PCR-Probe teilte der Deutsche Handballbund (DHB) am Abend mit. 

Aufgrund des Resultats wird der 28-jährige Kühn in den verbleibenden zwei Vorrundenspielen gegen Österreich am Sonntag (18.00 Uhr/ARD) und Polen am Dienstag (18.00 Uhr/ZDF) definitiv nicht zum Einsatz kommen können. Beim 33:29-Auftakterfolg gegen Belarus hatte der 2016er-Europameister von der MT Melsungen sechs Tore erzielt und zu den besten Torschützen gezählt.

"Wir hoffen, dass Julius jetzt nicht noch erkrankt. Wir sind dabei, für alle die Schnelltests durchzuführen. Bei Julius ist ein Schnelltest danach negativ ausgefallen", sagte DHB-Sportvorstand Axel Kromer den Nachrichtenagenturen SID und dpa am Samstagabend in Bratislava. 

Der im positiven Testergebnis ermittelte CT-Wert Kühns deute auf eine geringe Infektiosität hin, hatte der DHB mitgeteilt. "Über Nacht bleibt jeder in seinem Einzelzimmer. Es kann sein, dass Julius morgen in dieses Quarantäne-Hotel umziehen muss", berichtete Kromer weiter. Derzeit befindet sich der Rechtshänder im Teamquartier in Bratislava in Isolation. 

Kühn, der bereits seine Booster-Impfung erhalten hat und symptomfrei ist, hatte vor der EM noch gewarnt: "Es ist ja wirklich so, dass es jeden treffen kann. Von einem auf den anderen Tag kann das Turnier für jeden von uns schon vorbei sein." 

Allerdings ist ein positiver Test nicht gleichbedeutend mit dem EM-Aus. Die Europäische Handball-Föderation (EHF) verkürzte vor der EM die verpflichtende Quarantäne positiv getesteter Spieler von 14 auf 5 Tage, wenn zwei negative PCR-Tests vorgelegt werden können. Kühn darf somit - bei sportlicher Qualifikation - auf eine Rückkehr zur Hauptrunde hoffen. 

In den seit Neujahr vorgenommenen sieben PCR-Tests der gesamten Delegation hatte Kühn ebenso wie alle weiteren Teammitglieder durchweg negative Ergebnisse erhalten. Während des Turniers waren bereits zahlreiche Spieler anderer Nationen positiv getestet worden, mehr als die Hälfte der Teams waren betroffen.