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Touristen-Katastrophe in Brasilien

Eine herabstürzende Felswand hat im Südosten Brasiliens dutzende Touristen auf einem See unter sich begraben.

Mindestens sechs Menschen starben, 20 werden noch vermisst, wie die Feuerwehr im Bundesstaat Minas Gervais am Samstag mitteilte. 32 Menschen seien bei dem Unglück verletzt worden, als tonnenschwere Gesteinsbrocken am beliebten Furnas-See auf drei Boote mit Touristen stürzten.

Auf dramatischen Aufnahmen, die in Online-Netzwerken geteilt wurden, war der Moment zu sehen, in dem sich die Felsmasse löste und auf die drei Boote fiel. Passagiere auf anderen Booten gerieten in Panik. Weitere Videos zeigten, wie Menschen kurz vor dem Unglück andere vor herunterfallenden Steinen warnten und die Insassen der Boote aufforderten, sich von der Felswand zu entfernen. 

Neun der Verletzten wurden ins Krankenhaus eingeliefert, wie die Feuerwehr mitteilte, die mit einer Tauchereinheit vor Ort war. Die Suche sollte aus Sicherheitsgründen in der Nacht unterbrochen und am nächsten Tag fortgesetzt werden. Die Zahl der Vermissten wurde auf Grundlage "von Zeugenaussagen, Tourismusveranstaltern und Angehörigen" geschätzt, wie Oberst Edgard Estevo da Silva von der Feuerwehr sagte. 

Die intensiven Regenfälle, die in den letzten Tagen im Südosten Brasiliens niedergegangen waren, begünstigten nach Angaben der Feuerwehr das Unglück. Der Furnas-See, rund 300 Kilometer von Belo Horizonte entfernt, gilt wegen seines grün leuchtenden Wassers und seiner spektakulären Felswände als Touristenmagnet. 

mkü/