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Heizkosten belasten Haushalte

Drastisch steigende Heizkosten belasten in diesem Winter die privaten Haushalte.

Wie das Vergleichsportal Verivox am Montag mitteilte, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher bei Gas für den Zeitraum von September bis Dezember durchschnittlich 54 Prozent mehr zahlen als ein Jahr zuvor. Für Haushalte mit Ölheizung dürften die Preise demnach sogar um durchschnittlich 99 Prozent steigen, sich also fast exakt verdoppeln.

"Dieser Winter wird für Heizkunden angesichts der sehr hohen Preise für Gas und Öl sehr teuer", erklärte Verivox-Energieexperte Thorsten Storck. Ein Abflachen der Preiskurve sei vorerst nicht zu erwarten. Für einen Musterhaushalt mit drei bis vier Menschen und einem Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden bedeutet dies dem Portal zufolge Mehrkosten von etwa 223 Euro bei einer Gas- und 322 Euro bei einer Ölheizung - jeweils gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Hauptursache des Preisanstiegs sind demnach die deutlich höheren Ölpreise auf den Weltmärkten, von denen teilweise auch die Gaspreise abhängen. Hinzu kommen in geringerem Ausmaß ein um etwa vier Prozent höherer durchschnittlicher Energieverbrauch sowie die zunehmende Wirkung der CO2-Bepreisung.

Das Vergleichsportal Check24 vergleicht ebenfalls die Preise für die vier Monate von September bis Dezember. Nach diesen Berechnungen ergibt sich bei den Grundlasttarifen für Gas ein Preisanstieg um 24 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres. Für Öl wird bei Check24 eine Erhöhung um durchschnittlich 96 Prozent angegeben, also in ähnlicher Größenordnung wie bei Verivox.

Der Unterschied zwischen den beiden Portalen bei der Entwicklung der Gaspreise dürfte sich daraus ergeben, dass Verivox neben den Grundlasttarifen auch alternative Anbieter einbezogen hat. Offensichtlich fällt bei diesen, zuvor häufig günstigeren Tarifen der Anstieg besonders stark aus.

Check24 weist mit Blick auf den Preisanstieg allerdings auch darauf hin, dass die Heizölpreise vor einem Jahr wegen geringer Nachfrage außergewöhnlich niedrig waren. Inzwischen sei bei Öl auch in diesem Winter wieder eine leichte Entlastung zu beobachten. "Die Preise sind zwar weiterhin hoch, aber nicht mehr ganz auf dem Rekordniveau der vergangenen Wochen", erklärte der Geschäftsführer Energie des Portals, Steffen Suttner.

Der CO2-Preis ist zum Jahresbeginn um fünf Euro auf nun 30 Euro pro Tonne CO2 gestiegen. Bei Heizöl bedeutet dies Mehrkosten von 1,5 Cent pro Liter, bei Gas fällt der Zuschlag gemessen an der Wärmeleistung etwas geringer aus.

bk/ilo/pw