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Lesser gegen Olympia-Boykott

Biathlet Erik Lesser lehnt einen Athleten-Boykott der Olympischen Winterspiele in Peking (4. bis 20. Februar) ab.

"Ich finde es nicht okay, von Sportlern zu erwarten, die Spiele zu boykottieren. Das würde ich nicht machen", sagte Lesser dem Redaktionsnetzwerk Deutschland und dem Sportbuzzer: "Den Schuh muss sich das IOC anziehen – auch wegen der Vergabe. Zum einen ist China kein Wintersportort und zum anderen natürlich auch wegen der politischen Situation."

Lesser ist überzeugt davon, dass sich Sport und Politik nach wie vor voneinander trennen lassen. Auch 2014 sei im Vorfeld von Olympia in Sotschi viel über die Probleme mit Russland und der Krim diskutiert worden, "und es wurde gefordert, dass die Spiele abgesagt werden. Kaum brannte aber die Flamme, sprach die Welt nicht mehr darüber. Dieses Mal wird es genauso sein. Wenn die Wettkämpfe starten, dann guckt die ganze Welt auf diesen Wettkampf und will wissen, wer der beste Athlet ist."

Vom Internationalen Olympischen Komitee würde er sich wünschen, so Lesser, "dass die neuen Regularien für Austragungsorte strikt umgesetzt werden und Nachhaltigkeit eine Rolle spielt. Winter- und Sommerspiele sollen wieder das werden, was sie mal waren, und es soll nicht einfach nur auf Diplomatie geachtet werden."

Lesser startet am Dienstagabend an der Seite von Janina Hettich bei der traditionellen World Team Challenge in Ruhpolding. Im Weltcup geht es vom 6. bis 9. Januar in Oberhof weiter.