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Kruse führt Union auf Europa-Kurs

Der frisch vermählte Max Kruse hat Union Berlin anderthalb Wochen nach dem Conference-League-Aus wieder auf Europacup-Kurs geführt.

Zwei Tage nach seiner Hochzeit erzielte der Ex-Nationalspieler das Siegtor zum 1:0 (1:0) beim heimstarken VfL Bochum. 

Nach einem Durchhänger mit nur zwei Dreiern aus acht Bundesligaspielen kletterten die Berliner zurück auf den sechsten Platz. Für den Aufsteiger Bochum endet eine starke Hinrunde mit zwei Niederlagen in Folge - mit 20 Punkten ist der Bundesliga-Rückkehrer dennoch voll im Soll.

Kruse, der am Donnerstag seine Verlobte Dilaria geheiratet hatte, erzielte vor 13.500 Zuschauern im Ruhrstadion mit einem Dropkick das 1:0 der Eisernen, die am 9. Dezember aus der neuen Conference League nach der Gruppenphase ausgeschieden waren. Die Bochumer, die zuletzt elf von 15 möglichen Heimpunkten holten, kassierten ihre zweite Heimniederlage.

Gegenüber der 0:2-Pleite bei Arminia Bielefeld hatte Bochums Trainer Thomas Reis auf drei Positionen umgestellt, unter anderem kehrte er in der Abwehr wieder zur Formation vom 1:1 im kleinen Revierderby gegen Borussia Dortmund zurück. Bei Union gehörte Kruse nach der Pause beim 0:0 gegen den SC Freiburg wieder zur Startelf.

Im ersten Bundesliga-Duell der beiden langjährigen Zweitligisten starteten die Eisernen aktiver und versuchten, den VfL unter Druck zu setzen. Bochum wartete auf Konterchancen. Diese Passivität rächte sich: Nach einer Flanke von Bastian Oczipka legte Grischa Prömel den Ball per Kopf zurück, Kruse drosch ihn in den Winkel.

Die Gastgeber bemühten sich, ihre Lethargie abzulegen. Doch ein effektives Offensivkonzept fanden sie nicht. Die langen Bälle auf den Kopf des Ex-Unioners Sebastian Polter landeten häufig beim Gegner, ohne den erkrankten Gerrit Holtmann fehlte auf dem Flügel das Tempo. Die Fünferkette der Berliner fing alle Angriffsversuche souverän ab. Andreas Luthe, 15 Jahre lang für Bochum zwischen den Pfosten, war gegen "seinen" VfL weitgehend beschäftigungslos.

In den ersten Minuten nach dem Seitenwechsel passierte vor beiden Toren mehr als in der gesamten ersten Hälfte: Erst verhinderte Erhan Masovic mit einer Grätsche gegen Taiwo Awoniyi das 0:2 (51.), dann schoss Prömel im Bochumer Fünfmeterraum den Ball übers Tor (52.). Schließlich musste auch Luthe bei einem Distanzschuss von Konstantinos Stafylidis erstmals eingreifen (53.). 

Die bis dahin größte Chance zum Ausgleich hatte Milos Pantovic: Nach einem Schuss von Elvis Rexhbecaj und einer unkontrollierten Luthe-Abwehr verfehlte der Mittelfeldspieler über das leere Tor (59.). In der 80. Minute hatte Pantovic mit einem Schuss an die Unterkante der Latte Pech.