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Wachstum und solide Finanzen

Scholz: Wachstum und solide Finanzen sind kein Widerspruch.

Der neue Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat bei seinem Antrittsbesuch in Frankreich bekräftigt, dass Wachstum und "solide Finanzen" für ihn kein Widerspruch sind. "Es geht darum, dass wir das Wachstum, das wir mit dem Wiederaufbaufonds auf den Weg gebracht haben, auch weiterhin ermöglichen und aufrecht erhalten und dass wir gleichzeitig für solide Finanzen sorgen", sagte Scholz am Freitag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in Paris mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron mit Blick auf den Corona-Wiederaufbaufonds.

"Es ist möglich, das gleichzeitig zu erreichen und kein Gegensatz", betonte Scholz und fügte hinzu: "Das ist das, was uns - soweit ich das verstehe - auch eint und insofern wird es uns gelingen, da zu gemeinsamen Konzepten zu kommen." 

"Wir haben uns verpflichtet, dass wir die Flexibilitäten, die der Stabilitäts- und Wachstumspakt bietet, nutzen werden, um eine gemeinsame europäische Politik zu schaffen", sagte Scholz. Er gehe davon aus, "dass dies auch möglich ist".

Die Gesamtschulden der Euro-Länder waren in der Corona-Pandemie im Schnitt auf fast hundert Prozent der Wirtschaftsleistung angewachsen. Der Stabilitätspakt erlaubt den Mitgliedstaaten höchstens 60 Prozent und eine jährliche Neuverschuldung von maximal drei Prozent. In der Corona-Krise hatte die EU die Regeln ausgesetzt, um milliardenschwere Hilfen für die Wirtschaft zu ermöglichen. 

Unter den Mitgliedsländern ist das weitere Vorgehen umstritten: Scholz hatte den Stabilitätspakt zuletzt verteidigt und seine "Flexibilität" in der Corona-Krise gelobt. Frankreich hält den Stabilitätspakt dagegen für "obsolet" und fordert Ausnahmeregeln für milliardenschwere Investitionen.

jep/cp