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Israel hat den Gazastreifen abgeriegelt

Israel hat die Fertigstellung des 65 Kilometer langen Sperrzauns an der Grenze zum Gazastreifen bekanntgegeben.

Die Umzäunung des Gazastreifens, der von der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas beherrscht wird, sei nach dreieinhalb Jahren "vollständig" abgeschlossen, teilte Verteidigungsminister Benny Gantz am Dienstag mit. Er stellte den Einwohnern im Süden Israels in Aussicht, dass sie in Zukunft besser vor Angriffen der Hamas geschützt seien, die er als "Terrororganisation" bezeichnete.

Zu dem sechs Meter hohen Grenzzaun gehören unterirdische Sensoren zum Aufspüren von Tunnelbauten, Radaranlagen, Unterwassergeräte und Kameras. Israel hat den Gazastreifen bereits seit 2007 abgeriegelt, es gibt aber immer wieder kriegerische Auseinandersetzungen. 

Zuletzt feuerte die Hamas im Mai Raketen Richtung Israel ab, woraufhin die israelische Luftwaffe Ziele im Gazastreifen bombardierte. Während der elftägigen Gefechte wurden im Gazastreifen mehr als 240 Menschen getötet, in Israel gab es zwölf Tote.

Israel kontrolliert die Einfuhr von Waren in den schmalen Küstenstreifen, in dem zwei Millionen Menschen leben, und Grenzübertritte streng. Kritiker des Sperrzauns wenden ein, die aufgerüstete Blockade könne die humanitären Bedingungen in dem Palästinensergebiet, das zwischen Israel, Ägypten und dem Mittelmeer eingezwängt ist, noch weiter verschlechtern.

Israel hat auch auf der anderen Seite des Staatsgebiets an Teilen der Grenze zum Westjordanland eine Sperranlage errichtet, die Angriffe von Palästinensern verhindern soll.

ao/ju