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„Einige waren Nachbarn“

75 Jahre nach der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz stellen sich elementare gesellschaftliche Fragen: Wie war der Holocaust möglich? Welche Rolle spielten die gewöhnlichen Menschen dabei in Deutschland? Warum haben so Wenige den Menschen geholfen, die zu Opfern gemacht wurden?


Ausstellung des United States Holocaust Memorial Museum Washington D.C. zum 75. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz / Präsentiert von Villa ten Hompel im Foyer der Bezirksregierung Münster / 15. Januar bis 15. Februar / Öffentlicher Festakt am 31. Januar


Münster (SMS) Auch fast 75 Jahre nach der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz und dem Ende der Herrschaft der Nationalsozialisten stellen sich elementare gesellschaftliche Fragen: Wie war der Holocaust möglich? Welche Rolle spielten die gewöhnlichen Menschen dabei in Deutschland und in Europa? Warum nahmen einige mit größtem Eifer an der Verfolgung von Jüdinnen und Juden teil, während andere Mitläufer waren? Warum haben so Wenige den Menschen geholfen, die zu Opfern gemacht wurden? 

Die Villa ten Hompel präsentiert die Ausstellung "Einige waren Nachbarn" vom 15. Januar bis 15. Februar im Foyer der Bezirksregierung Münster zusammen mit der Bezirksregierung Münster, dem Evangelischen Forum Münster, der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster, dem Verein "Gegen Vergessen - Für Demokratie", der Deutsch-Israelischen Gesellschaft und dem Verein "Spuren Finden".

Die Ausstellung "Einige waren Nachbarn – Täter – Opfer und Mitläufertum" des United States Holocaust Memorial Museum Washington D.C. soll herausfordern, über die Motive und Zwänge nachzudenken, die die Entscheidungen und Verhaltensweisen der gewöhnlichen Menschen während des Holocaust beeinflussten. Seit 2018 sind das United States Holocaust Memorial Museum Washington D.C. und der Geschichtsort Villa ten Hompel Münster offiziell Kooperationspartner. 

Schirmherr der Wanderausstellung, die in NRW an mehr als 20 Orten auf Initiative der Villa ten Hompel präsentiert wird, ist Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet: "Diese besondere Ausstellung des United States Holocaust Memorial Museum Washington D.C. mahnt und ruft uns auf, aufzustehen gegen Rassismus und Antisemitismus, für Menschenwürde, Freiheit und das friedliche Zusammenleben in unserem Land."

Der öffentliche Festakt zur Ausstellung findet am Freitag 31. Januar um 13 Uhr im Foyer der Bezirksregierung Münster am Domplatz mit Sara J. Bloomfield (Direktorin des United States Holocaust Memorial Museum Washington), Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (Antisemitismus-Beauftragte von NRW), Dorothee Feller (Regierungspräsidentin Münster), Markus Lewe (Oberbürgermeister der Stadt Münster) und Christoph Spieker (Leiter der Villa ten Hompel) statt. Gäste sind herzlich willkommen. 

Info:

"Einige waren Nachbarn – Täter – Opfer und Mitläufertum" im Foyer der Bezirksregierung Münster, Domplatz 1-3, 15. Januar bis 15. Februar. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9 bis 16 Uhr, samstags 9 bis 13 Uhr. Der Eintritt ist frei. 

Gruppen, insbesondere Schulklassen, aber auch Studierende und Gruppen der Erwachsenenbildung, können bei der Villa ten Hompel drei pädagogische Angebote buchen: Einen Ausstellungsrundgang, ein Kombiangebot aus Rundgang und lokalhistorischem Stadtrundgang und einen Workshop. Zudem wird ein umfassendes Begleitprogramm sowohl in der Villa ten Hompel wie auch in der Bezirksregierung angeboten: www.villatenhompel.de  

Foto:

- Schaulustige sehen zu, wie die Polizei Jüdinnen und Juden zur Deportation auf Lastwagen verlädt; wie etwa hier in Kerpen im Jahr 1942. Foto: Stadtarchiv Kerpen.

- Blick in die Ausstellung  "Einige waren Nachbarn – Täter – Opfer und Mitläufertum". Foto: Presseamt Münster.