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Scholz weist Vorwurf des Machtvakuums zurück

Scholz kündigte in dem Interview auch einen neuen Regierungsstil an.

Der designierte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat den Vorwurf der Zögerlichkeit vor allem beim Handeln in der Corona-Krise zurückgewiesen. "Ein Machtvakuum, von dem mancher nun redet, gibt es nicht", sagte Scholz der Wochenzeitung "Die Zeit". Er arbeite mit der scheidenden Kanzlerin Angela Merkel (CDU) vielmehr "sehr eng und sehr vertrauensvoll" zusammen.

Scholz kündigte in dem Interview auch einen neuen Regierungsstil an. "Ich werde das gemeinsame Handeln durch viele Gespräche sorgfältig vorantreiben", sagte er der "Zeit". Dafür werde er die Kabinettssitzungen später beginnen lassen, "um vorher Raum zu haben für ein Gespräch abseits der Tagesordnung". Bei gegebenem Anlass werde er sich zudem "immer auch direkt an die Bürgerinnen und Bürger wenden".

"Es sollte ums Machen gehen, nicht um die Show", sagte Scholz weiter. Als zentrale Aufgabe seiner Regierung nannte er den raschen und umfangreichen Ausbau der erneuerbaren Energien, um Industrie und Wirtschaft auf Klimaneutralität ausrichten zu können. "Es kann hier kein Scheitern geben – und es wird kein Scheitern geben. Wir werden das vorantreiben mit allem Ehrgeiz, zu dem die deutsche Politik fähig ist", hob Scholz hervor.

bk/cha

© Agence France-Presse