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Winterdienstsaison hat begonnen

AWM setzen auf gute Zusammenarbeit mit Bürgerinnen und Bürgern; Nebenstraßen werden vom städtischen Winterdienst nicht bedient.

Aktuell sind die Teams der Stadtreinigung noch im Laubeinsatz, parallel hat für die Abfallwirtschaftsbetriebe Münster (AWM) bereits die Winterdienstsaison begonnen. Allerdings: "Aufgrund der überwiegend noch milden Temperaturen gab es bislang nur wenige Kontrolleinsätze für den Winterdienst", so AWM-Sprecherin Manuela Feldkamp.   

45 Winterdienstfahrzeuge und 3.600 t Salz 

Ihre Vorbereitungen auf diesen Winter haben die AWM bereits im Spätsommer abgeschlossen. Der Fuhrpark mit 23 Räum- und Streufahrzeugen sowie 22 speziellen Radwegegeräten ist einsatzbereit, das Lager an der Rösnerstraße mit 3 600 Tonnen Salz und 450 Tonnen Lavagranulat gefüllt. "Wenn größere Einsätze erforderlich sind, werden unsere Teams durch Mitarbeitende anderer städtischer Ämter und beauftragter Fremdfirmen unterstützt", erläutert Feldkamp.

Bei aller guten Vorbereitung ist aber auch klar, dass der städtische Winterdienst nicht alle Wetterlagen beherrschen kann. Die AWM setzen auf gute Zusammenarbeit mit den Verkehrsteilnehmenden. Diese sollten ihre Fahrzeuge bereits jetzt wintertauglich gemacht haben und bei Glätte und Schnee ihre Fahrweise anpassen.

Winterdienstpflichten der Anlieger

Der Winterdienst ist überdies auch Aufgabe der Anlieger. Sobald der Schneefall beendet oder Glätte entstanden ist, muss – unter Umständen mehrmals am Tag – rund um das eigene Grundstück auf allen Gehwegen ein mindestens ein Meter breiter Streifen geräumt und gestreut werden. Das gilt entsprechend für die anliegende Fahrbahn, wenn kein Gehweg vorhanden ist.

"Außerdem muss eine Überquerung zu Bushaltestellen und Wartehäuschen von Schnee und Eis befreit werden, so dass diese sicher erreicht werden", nennt Feldkamp Beispiele. Der Schnee sollte möglichst in den eigenen Garten geschoben werden. Oberflächenwasser muss ohne Beeinträchtigen ablaufen können und die geräumten Schneemengen dürfen nicht zu Verkehrsbehinderungen führen.

Hauptverkehrsstraßen werden bedient


Welche Schwierigkeiten so eine Wintersaison mit sich bringen kann, hat die zurückliegende Kälteperiode eindrucksvoll gezeigt. Der Winter 20/21 hatte es insbesondere in der ersten Februarhälfte "in sich": Außergewöhnlich starke Schneefälle und Temperaturen bis in den zweistelligen Minusbereich waren für die AWM-Teams, die zahlreichen Kooperationspartner im Winterdienst und für alle Bürgerinnen und Bürger eine enorme Herausforderung. "Die Einsätzkräfte hatten die Grenzen der Belastbarkeit erreicht. Aber die Zusammenarbeit aller Akteure war sehr gut und es hat sich einmal mehr gezeigt, dass Münster zusammenhält, wenn es darauf ankommt", unterstreicht Manuela Feldkamp.

Die AWM erinnern mit Blick auf den vergangenen Winter daran, dass nur ausnahmsweise aufgrund der Extremwetterlage verkehrswichtige Nebenstraßenbereiche im Rahmen des städitischen Winterdienstes geräumt wurden. Grundsätzlich unterliegen die Kapazitäten des städtischen Winterdienstes den gesetzlich vorgegebenen Pflichten. Berücksichtigt werden dabei Verkehrssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz.

Konkret heißt das: Die AWM bedienen im Winterdienst die Hauptverkehrsstraßen und gefährliche Bereiche innerhalb der geschlossenen Ortslage, außerdem einen Teil der Rad- und Gehwege sowie alle städtischen Buslinien. Nebenstraßen werden vom städtischen Winterdienst nicht bedient.

Räum- und Streuplan im Netz

Dieser wird nicht aus den Straßenreinigungsgebühren, sondern aus dem städtischen Haushalt finanziert. Im vergangenen Extremwinter hat der Winterdienst mit 5,2 Millionen Euro zu Buche geschlagen. "3,2 Millionen Euro sind allein für die Einsätze nach den starken Schneefällen im Februar angefallen", so Feldkamp. Zum Vergleich: Die Kosten für eine durschnittliche Winterdienstsaison belaufen sich auf rund zwei Millionen Euro.  Der Räum- und Streuplan ist unter www.awm.muenster.de einsehbar.

 

Bild: AWM-Winterdiensteinsatz im Februar 2021. 

©Stadt Münster