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Viele Intensivstationen voll

Die Krankenhäuser rechnen mit einem eingeschränkten Betrieb - viele Intensivstationen sind jetzt schon voll.

Angesichts der rasant steigenden Corona-Infektionszahlen bereiten sich Deutschlands Krankenhäuser wieder darauf vor, ihren Betrieb deutlich einzuschränken. Wenn es nicht gelinge, die neuerliche Welle zu brechen, "haben wir sehr bald wieder über 4000 intensivpflichtige Covid-Patienten", sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstagsausgabe). Dies führe zwangsläufig dazu, dass nach regionaler Betroffenheit aufschiebbare Leistungen später erbracht werden müssten.

Es würden also wieder Patienten auf ihre geplanten Operationen warten müssen, "vor allem diejenigen, bei denen nach der Operation eine Überwachung auf der Intensivstation erforderlich ist", führte Gaß aus. "Wir müssen dringend die vierte Welle brechen", appellierte er.

Der Leiter des von der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) geführten Registers der Intensivkapazitäten, Christian Karagiannidis, sagte im WDR Fernsehen, die Intensivstationen seien bundesweit zu knapp 90 Prozent ausgelastet. In Bayern, Sachsen und Thüringen sei die Situation besonders angespannt.

Deutschland sei bei der Zahl der Intensivbetten "relativ gut" aufgestellt. "Wir müssen diesmal viel mehr regional gucken. Es kann sein, dass wir deutschlandweit 5000 Patienten vielleicht schaffen werden, aber es kann trotzdem sein, dass wir bei 3000 Patienten in Bayern absolut größte Schwierigkeiten haben, einen Covid-Patienten unterzubekommen."

Karagiannidis sprach sich für die bundesweite Einführung von 2G-Regeln aus. In Frankreich, Griechenland und Italien sei zu beobachten, wie viel der Zutritt zu öffentlichen Bereichen nur für Geimpfte und Genesene bringe, "dass es die Impfgeschwindigkeit noch mal deutlich erhöht hat", sagte der Mediziner.

cne/jp