Zum Inhalt springen
OZD.news - News und Nachrichten zum Nachschlagen

Österreich lässt sich impfen

Es herrscht ein erneuter Andrang auf die Corona-Impfzentren in Österreich.

In Österreich hat den zweiten Tag in Folge ein reger Andrang in Corona-Impfzentren geherrscht. Nachdem am Samstag bereits landesweit rund 34.500 Dosen verabreicht worden waren, verzeichneten die Behörden für Sonntag mehr als 19.000 Impfungen, wie die österreichische Nachrichtenagentur APA am Montag berichtete. Dabei hatten die Impfzentren in vielen Landesteilen am Sonntag sogar geschlossen.

Der Andrang ist wohl zumindest teilweise auf die am Freitag von der Regierung in Wien verkündete Verschärfung der Corona-Maßnahmen zurückzuführen. Ab Montag galt für die meisten Bereiche des öffentlichen Lebens in Österreich die 2G-Regelung: Der Besuch von Restaurants, Friseuren oder Veranstaltungen ab 25 Gästen ist nur noch für Geimpfte und Genesene erlaubt.

Bei der Arbeit sollen weiterhin auch Tests möglich sein, die in Österreich nach wie vor kostenlos angeboten werden. Die Genesung darf nicht mehr als sechs Monate zurückliegen, und die zweite Impfung darf nicht mehr als neun Monate zurückliegen. Wer mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson geimpft wurde, der ursprünglich nur eine Impfung vorsah, muss bis Anfang nächsten Jahres nachimpfen, um noch als immunisiert zu gelten.

Entsprechend lag der Anteil der Auffrischungsimpfungen am Wochenende APA zufolge bedeutend über dem Anteil der Erstimpfungen. Nach vorläufigen Zahlen ließen sich vergangene Woche dennoch insgesamt 71.612 Menschen in Österreich zum ersten Mal gegen Corona impfen - laut APA der höchste Wert seit Ende Juli.

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach sieht Österreich angesichts der gestiegenen Impfzahlen als Vorbild. "Wir brauchen 2G schnell, bundesweit und mit regelmäßigen strengen Kontrollen und Strafen", erklärte er im Onlinedienst Twitter.

Allerdings war in Österreich bereits seit Mitte Oktober wieder eine erhöhte Impfbereitschaft verzeichnet worden, was wohl auch auf das Infektionsgeschehen zurückzuführen ist: Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt im Nachbarland bereits seit Wochen im dreistelligen Bereich, am Montag erreichte sie mit 633 Fällen pro 100.000 Einwohnern binnen sieben Tagen einen neuen Höchstwert seit Beginn der Pandemie. In Deutschland lag die Inzidenz am Montag bei 201 - ebenfalls Rekord.

pe/dja