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Peking und Neu Delhi verschwinden im Smog

Wegen starker Luftverschmutzung sind in Peking Autobahnen und Schulhöfe gesperrt worden.

Eine dicke Smog-Wolke lag am Freitag über dem Norden Chinas. Die Sicht betrug laut Meteorologen stellenweise weniger als 200 Meter. Auch über der indischen Hauptstadt Neu Delhi lag am Freitag  eine giftige Smog-Wolke. Dort waren am Vortag anlässlich des hinduistischen Lichterfestes Diwali unzählige Öllampen und Kerzen abgebrannt und  Feuerwerkskörper gezündet worden.

Die Schulen in Peking wurden angewiesen, den Sportunterricht und Aktivitäten unter freiem Himmel auszusetzen. Autobahn-Teilstrecken wurden sowohl in Peking als auch in Shanghai, Tianjin und Harbin wegen schlechter Sicht gesperrt.

Laut einer Messstation der US-Botschaft in Peking war das Ausmaß der Luftverschmutzung "sehr ungesund" für die Bevölkerung. Die Konzentration von Feinstaub der Größe 2,5 lag bei rund 230 und damit weit über dem von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vorgegeben Grenzwert von 15. 

Im indischen Neu Delhi überstieg der Wert in den am stärksten betroffenen Gebieten die 400-Schwelle. Dort hatten die Behörden vergeblich dazu aufgerufen, zum Diwali-Fest auf das Zünden von Feuerwerkskörpern zu verzichten. Zur Luftverschmutzung durch die Festrituale kam jene durch Verkehr, Industrie und das Abbrennen von Feldern hinzu. 

Die Behörden in Peking führten den Smog auf eine Kombination "ungünstiger Wetterbedingungen und regionaler Verschmutzung" zurück. Der Smog werde mindestens bis Samstagabend anhalten. 

Die "Ursache von Smog im Norden Chinas ist die Verbrennung fossiler Brennstoffe", sagte der Greenpeace-Klimaexperte für Ostasien, Danqing Li. China, der größte Treibhausgasemittent der Welt, steht derzeit wegen seiner mangelnden Umweltschutzmaßnahmen bei dem Weltklimagipfel in Glasgow in der Kritik.  

Chinas Wirtschaft ist zu fast 60 Prozent von der klimaschädlichen Kohlekraft abhängig. Zuletzt hatte die Volksrepublik wegen Energieengpässen ihre Kohleproduktion hochgefahren.

ck/jes