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Erdogan sagt Weltklimakonferenz ab

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat seine Teilnahme an der Weltklimakonferenz (COP26) kurzfristig abgesagt.

Als Begründung verwies Erdogan am Montag auf Bedenken hinsichtlich der Sicherheit bei dem Gipfeltreffen im schottischen Glasgow. Erdogan hatte sich am Sonntag am Rande des G20-Gipfels in Rom mit US-Präsident Joe Biden getroffen und wollte eigentlich am Montag nach Glasgow weiterreisen. 

Doch stattdessen flog er in die Türkei zurück. Erdogan sagte Journalisten an Bord seiner Regierungsmaschine, dass die Organisatoren des UN-Klimagipfels nicht auf die Forderungen seiner Delegation hinsichtlich der Sicherheitsvorkehrungen eingegangen seien. "Es ging nicht nur um unsere eigene Sicherheit, sondern auch um das Ansehen unseres Landes", sagte der Präsident nach Angaben der amtlichen türkischen Nachrichtenagentur Anadolu. 

Laut einem Bericht des Online-Portals "Middle East Eye" drehte sich der Streit um die Größe von Erdogans Delegation. Die Organisatoren hatten demnach eine Begrenzung der türkischen Reisedelegation gefordert.

Die zweiwöchige COP26 hatte am Sonntag begonnen. Am Montag wurden in Glasgow mehr als 120 Staats- und Regierungschefs erwartet, unter ihnen US-Präsident Joe Biden und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Mit Chinas Präsident Xi Jinping und Russlands Staatschef Wladimir Putin fehlten aber die Staatsoberhäupter zweier großer Treibhausgas-Emittenten.

Die COP26 läuft bis zum 12. November. 197 Nationen werden über die weitere Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens von 2015 verhandeln. Das Abkommen sieht die Begrenzung der Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad, idealerweise 1,5 Grad, im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter vor. Experten und die UNO warnen aber, dass die Erde derzeit auf eine Erwärmung von 2,7 Grad in diesem Jahrhundert zusteuert.

bfi/dja