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Energiekosten müssen bezahlbar bleiben

Die Energiepreise sind in Deutschland und weltweit zuletzt stark gestiegen.

Die Ursachen für die gestiegenen Energiepreise sind vielfältig: Die Großhandelspreise für Erdgas sind seit Jahresbeginn deutlich in die Höhe gegangen, auch die Preise für Strom und Öl steigen. Das liegt vor allem an der wirtschaftlichen Erholung nach der Pandemie und an der damit einhergehenden weltweit gestiegenen Nachfrage nach fossilen Energieträgern wie Gas und Öl. 

Im Kern handelt es sich also um eine besondere Marktsituation bei freier Preisbildung. Die Bundesregierung beobachtet diese Entwicklung und die Auswirkungen sehr genau. Es ist ihr ein zentrales Anliegen, dass die wichtigsten Energieträger bezahlbar bleiben. 


Strompreis stabilisiert 

Der Strompreis wird sich nach der Absenkung der Ökostrom-Umlage – auch EEG-Umlage genannt – stabilisieren. Die Umlage wird nächstes Jahr um fast 43 Prozent sinken. 

Die Erneuerbaren Energien werden gegenüber fossilen Energieträgern immer wettbewerbsfähiger. Gerade in Zeiten, in denen die Weltmarktpreise für Energie steigen, trägt die stark gesunkene EEG-Umlage zur Kostendämpfung bei. Dies sei eine gute Nachricht für Verbraucherinnen und Verbraucher, sagte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier am 15. Oktober in Berlin. Er erwarte, dass die Energieversorger diese Senkung an ihre Stromkunden weitergeben.



Ausreichende Gasreserven vorhanden 

Die Gasspeicher in Deutschland und in der Europäischen Union sind aktuell gut befüllt. Die Speicherstände sind zurzeit so befüllt wie  2015. Damals sind wir gut durch den Winter 2015/2016 gekommen. 

Darüber hinaus kommt uns beim Gaspreis zu Gute, dass wir in Deutschland viele langfristig ausgerichtete Lieferverträge haben. Auf diese Weise können die hohen Preise für viele Endkunden nicht unvermittelt durchschlagen.



Maßnahme der Bundesregierung um Preiserhöhungen abzufedern

Um die gestiegenen Preise bei Gas und Heizöl aber auch um die Einführung der CO2-Abgabe für fossile Kraftstoffe dieses Jahr zu kompensieren, hat die Bundesregierung verschiedene Maßnahmen getroffen. 

Dazu gehören die Erhöhung des Wohngeldes und die Anpassung der Pendlerpauschale für Fernpendler. Das trägt zur Entlastung von einkommensschwächeren Haushalten und Berufspendlern bei, die längere Strecken zur Arbeit zurücklegen müssen. 

Weitere kurzfristige nationale Maßnahmen müsste jedoch die neue Bundesregierung prüfen.


Mehr Erneuerbare Energien gegen Preissteigerungen 

Der weitere Ausbau erneuerbarer Energien und eine Steigerung der Energieeffizienz sowie ein funktionierender EU-Binnenmarkt können dabei helfen, dass Energie bezahlbar bleibt. 

Je rascher die Erneuerbaren wie Wind- und Sonnenenergie ihren Anteil am Strommix erhöhen, desto schneller gelingt auch die Unabhängigkeit von fossilen Kraftstoffen wie Öl und Gas. 


Foto: imago images/U. J. Alexander