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Frankreich gibt Inflations-Entschädigung

Frankreich will finanzschwachen Menschen 100 Euro Inflations-Entschädigung zahlen.

Angesichts der hohen Energiepreise will Frankreich allen Menschen mit geringem Einkommen einmalig 100 Euro auszahlen. Diese "Inflations-Entschädigung" sollen etwa 38 Millionen Menschen erhalten, wie Frankreichs Premierminister Jean Castex am Donnerstag im französischen Sender TF1 ankündigte. Der Zuschuss werde von Dezember an automatisch an alle gezahlt, die weniger als 2000 Euro netto zur Verfügung hätten. 

Die nötigen 3,8 Milliarden Euro sollten aus dem allgemeinen Staatshaushalt bezahlt werden. Castex zeigte sich zuversichtlich, dass Frankreich das angestrebte Defizit von fünf Prozent des Bruttoinlandsproduktes im kommenden Jahr dennoch erreichen werde.  

Frankreich will außerdem die Gaspreise für Verbraucher im kommenden Jahr konstant halten. Der Preis werde "während des gesamten Jahres 2022" und nicht nur wie bisher geplant bis April 2022 gedeckelt, kündigte Castex an.

Die französische Regierung beobachtet die steigenden Energiepreise mit besonderer Sorge, weil die Debatte um Treibstoffpreise Ende 2018 die Protestbewegung der Gelbwesten ausgelöst hatte. Die hohen Preise sind auch Thema im Präsidentschaftswahlkampf vor der Wahl im kommenden April.  

kol/bfi