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Gewalt ist keine Lösung

Einmal mehr haben Berlins Linksextreme am Freitag bewiesen, mit welcher Menschenverachtung sie agieren.

 Berlin - (ots) - Nach der Räumung des "Köpi-Wagenplatzes" zogen sie zu Tausenden durch Kreuzberg und ließen ihren Frust scheinbar wahllos an allem aus, was ihnen begegnete. Der Schaden dürfte in die Hunderttausende gehen.

Dass die Randale möglicherweise die Falschen getroffen haben könnte, wird in der linken Szene dabei offensichtlich nicht einmal in Erwägung gezogen. Von einer "Mischung aus Kreuzberger Bevölkerung und rebellischen Strukturen" war am Sonnabend auf einer Internetplattform der Szene die Rede, die sich für die Räumung "revanchiert" habe.

Für Opfer des Gewaltexzesses ist das an Hohn kaum zu überbieten. Denn es waren wohl kaum der türkischstämmige Gemüsehändler vom Kottbusser Damm, der Frisör, die Kneipenbetreiberin oder die Kreuzberger Familie, die dort die Scheiben ihrer eigenen Geschäfte einschlugen oder ihre eigenen Mittelklassewagen in Brand steckten.

Aber nicht nur die Kreuzbergerinnen und Kreuzberger waren die Leidtragenden dieses Abends, sondern auch die Einsatzkräfte der Berliner Polizei, die einmal mehr zu Prügelknaben wurden. Dass die Beamtinnen und Beamten nicht die treibenden Akteure hinter der Räumung waren, sondern dass sie lediglich eine vor Monaten getroffene rechtsstaatliche Entscheidung umsetzten, wurde ignoriert.

Man kann die Räumung falsch finden, man kann monieren, dass wieder ein millionenschwerer Immobilieninvestor Recht bekommen hat. Rechtsstaatliche Entscheidungen gefallen nie jedem und sind vielleicht auch nicht immer gerecht. Das rechtfertigt jedoch keinesfalls die Gewalt, die Berlin am Freitag einmal mehr durch Linksradikale erleben musste.


Kommentar von Philipp Siebert


BERLINER MORGENPOST