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Microsoft schließt Linkedin in China

Der US-Software- und Internetriese Microsoft schließt sein Karrierenetzwerk Linkedin in China.

Zur Begründung nannte der Konzern am Donnerstag ein "herausforderndes Betriebsumfeld" und strengere Richtlinien in dem Land. "Während wir erfolgreich darin waren, chinesischen Nutzern zu helfen, Jobs und wirtschaftliche Chancen zu finden, hatten wir nicht denselben Erfolg bei den sozialeren Aspekten, zu teilen und informiert zu bleiben."

Linkedin war 2014 mit einer eingeschränkten Sonderversion in China an den Markt gegangen und hatte sich den strengen Beschränkungen der chinesischen Behörden für Online-Plattformen unterworfen. In China gibt es eine strikte Zensur von Online-Netzwerken. Laut dem "Wall Street Journal" wurde Linkedin im März von den chinesischen Aufsichtsbehörden verwarnt.

Microsoft zog nun den Stecker: Linkedin wird im Verlauf des Jahres in China dichtgemacht. Microsoft kündigte zugleich aber eine neue Karriereplattform für China namens Injobs an. Diese wird keine Feeds zu sozialen Aktivitäten enthalten. Nutzer werden auch keine Posts oder Artikel teilen können.

Microsoft hatte Linkedin 2016 für mehr als 26 Milliarden Dollar gekauft und ist als einer von wenigen US-Internetriesen in China aktiv. Facebook und Twitter wurden schon vor mehr als einem Jahrzehnt aus China verbannt, Google zog sich im Jahr 2010 zurück. Der Online-Händler Amazon ist in China zwar verfügbar, konnte sich aber nie gegen chinesische Anbieter wie Alibaba oder JD.com durchsetzen.

fs/bfi