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Pfeil und Bogen Massaker

Mehrere Tote und Verletzte in Norwegen bei Angriff mit Pfeil und Bogen.

Ein mit Pfeil und Bogen bewaffneter Angreifer hat in Norwegen mehrere Menschen getötet. Der Mann verletzte bei der Tat in Kongsberg südwestlich der Hauptstadt Oslo mehrere weitere Menschen, bevor er von der Polizei festgenommen werden konnte, wie diese am Mittwochabend mitteilte. Nach bisherigen Erkenntnissen handele es sich um einen Einzeltäter, sagte Polizeisprecher Öyvind Aas auf einer Pressekonferenz. 

"Der Mann, der diese Tat begangen hat, ist von der Polizei festgenommen worden. Nach unseren Informationen war nur eine Person beteiligt", sagte Aas. Nach weiteren Verdächtigen werde nicht gesucht.

Der Mann griff demnach gegen 18.30 Uhr an mehreren Orten im Stadtzentrum von Kongsberg an, sein Motiv ist derzeit noch unklar. Weitere Angaben zum mutmaßlichen Täter machte die Polizei nicht. Er wurde in eine Polizeidienststelle in der Nachbarstadt Drammen gebracht. Laut einem Bericht des Senders TV2 hatte der Mann auch ein Messer und eventuell mehrere andere Waffen bei sich. 

Die Verletzten wurden ins Krankenhaus eingeliefert. Zur Zahl der Opfer und zur Schwere ihrer Verletzungen äußerte sich die Polizei nicht.

Mehrere Stadtteile wurden von der Polizei abgeriegelt. Im Fernsehen war ein großes Aufgebot an bewaffneten Sicherheitskräften und Krankenwagen zu sehen. Ein Hubschrauber und ein Bombenentschärfungsteam wurden ebenfalls zum Tatort entsandt. 

Norwegen war in der Vergangenheit mehrfach das Ziel rechtsextremer Angriffe. Am 22. Juli 2011 tötete der Rechtsextremist Anders Behring Breivik 77 Menschen in Oslo und auf der Insel Utöya. Im August 2019 verübte der Rassist Philip Manshaus einen Anschlag auf eine Moschee am Stadtrand von Oslo. Manshaus hatte zuvor seine asiatischstämmige Stiefschwester getötet. Auch mehrere islamistische Anschläge wurden in der Vergangenheit vereitelt.

mkü/noe