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Lebensmittel: Warnungen, Rückrufe und Rücknahmen

In Deutschland stehen Lebensmittel unter ständiger und strenger Kontrolle.

Die EU verfolgt die höchsten Lebensmittelsicherheitsstandards der Welt. Verbraucherinnen und Verbrauchern werden schnell über verschiedene Informationskanäle vor gesundheitsbedenklichen Risiken gewarnt.

Die wichtigsten Fragen und Antworten:

Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) arbeitet eng mit dem europäischen Schnellwarnsystem für Lebensmittel, Lebensmittelbedarfsgegenstände und Futtermittel (RASFF ) zusammen. 

Wie steht es um die Sicherheit um Lebensmittel und Bedarfsgegenstände in Deutschland?

Lebensmittel und Verbraucherprodukte unterliegen in Deutschland hohen Sicherheits- und Qualitätsstandards – Deutschland gilt daher auch als Vorreiter weltweit. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) sorgt als beratende und koordinierende Bundesstelle dafür, dass Kriterien und Standards der Bundesländer einheitlich bleiben. Das BVL informiert täglich in den sozialen Medien über Risiken von Produkten und beantwortet die Fragen von Verbraucherinnen und Verbrauchern im direkten Dialog. 

Wo können sich Verbraucherinnen und Verbraucher über Lebensmittelwarnungen informieren?

Auf der Internetseite www.lebensmittelwarnung.de erhalten Verbraucherinnen und Verbraucher Informationen über Rückrufe/Rücknahmen von Unternehmen und Warnungen von Behörden zu: Lebensmitteln, Kosmetika, Mitteln zum Tätowieren und Bedarfsgegenständen wie Besteck, Geschirr, Haarutensilien, Spielwaren und Schmuck. Auch über den Twitter-Kanal „@BVL_Bund“ können sich Verbraucherinnen und Verbraucher über die neueste Warnung mit einem Link zum Portal, und direkt zum betroffenen Produkt informieren. 

Wer überwacht Lebensmittel und Verbraucherprodukte in Deutschland und Europa?

Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) trägt mit zur Lebensmittelsicherheit in Deutschland bei. Es koordiniert die Überwachung von Lebensmitteln gemeinsam mit den Bundesländern und informiert diese über Warnungen durch das  europäische Schnellwarnsystem (RASFF ). Auch für die Koordinierung der Überwachung anderer Verbraucherprodukte wie Futtermittel, Kosmetika, Tabakwaren oder Spielwaren ist das BVL zuständig. Das BVL kontrolliert zudem, ob Händler ihren Online-Shop angemeldet haben und ob gesundheitlich bedenkliche Lebensmittel angeboten werden. 

Was ist das RASFF ? 

RASFF  steht für „Rapid Alert System for Food and Feed“ und ist das europäische Schnellwarnsystem für Lebensmittel, Lebensmittelbedarfsgegenstände und Futtermittel der EU-Mitgliedstaaten. Über das RASFF tauschen sich die jeweiligen nationalen Lebensmittelsicherheitsbehörden, die Kommission, weitere europäische Behörden sowie Norwegen, Liechtenstein, Island und die Schweiz aus. Dringende Mitteilungen werden rund um die Uhr gesendet, empfangen und beantwortet. So können viele Risiken für die Lebensmittelsicherheit schnell nachverfolgt und vom Markt genommen werden.

Vor welchen Gefahren hat das RASFF im Jahr 2020 gewarnt?

Das RASFF warnt vor gesundheitlich bedenklichen Lebensmitteln, Lebensmittelgegenständen und Futtermitteln, die auf dem EU-Markt gelangt sind. Im Jahr 2020 wurden so über 3.800 Original- und mehr als 11.000 Folgemeldungen geteilt. Der häufigste Warnungsgrund waren Rückstände von Ethylenoxid in Sesamsamen aus Indien. Das Produkt, vor dem am häufigsten gewarnt wurde, waren Nüsse oder Nussprodukte und -samen. Die Gefahr vor der am häufigsten gewarnt wurde, waren Pflanzenschutzmittelrückstände in Lebensmitteln. Auch risikobehaftete Futtermittel stehen im Fokus der europäischen Kontrollbehörden. So wurden 2020 acht RASFF -Meldungen zu Salmonellen in Hundekauartikeln von den deutschen Überwachungsbehörden übermittelt. Das Infektionsrisiko war jedoch für Hundebesitzerinnen und Hundebesitzer größer als für die Tiere selbst. Wie auch in den Jahren zuvor wird weiterhin auch vor sogenannten „Jelly Cups“, meist in Asien hergestellt, gewarnt. Die Gelee-Süßwaren bergen ein hohes Erstickungsrisiko für vor allem Kinder und ältere Menschen.

Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL)