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Habeck hält verschiedene Koalitionen für möglich

Robert Habeck hält das Ampel-Bündnis genauso für möglich wie die Jamaika-Koalition.

Der Grünen-Ko-Vorsitzende Robert Habeck hat sich nach dem knappen Auswahl der Bundestagswahl sowohl für ein Ampel-Bündnis als auch für eine Jamaika-Koalition offen gezeigt. Ein Bündnis mit SPD und der FDP "kann gelingen, schließt aber Jamaika-Gespräche aber auch nicht aus", sagte Habeck am Sonntagabend in der ARD. 

Während ein Zweier-Bündnis mit den Sozialdemokraten aus seiner Sicht "reibungslos geklappt" hätte, sei es bei einem Dreier-Bündnis mit der FDP als zusätzlichem Partner deutlich komplizierter. Ein Ampel-Bündnis sei schließlich "nicht Rot-Grün mit ein bisschen gelbem Kitt", hob der Grünen-Chef hervor. Diese Konstellation müssten die Beteiligten "nochmal neu denken, neu verstehen". 

Habeck verwies auf seine Erfahrungen als Minister in einer Jamaika-Koalition in Schleswig-Holstein. Es sei richtig, dass die Positionen der FDP in Steuer- und sozialen Fragen "nun wirklich konträr" zur Haltung der Grünen seien, es gebe aber auch "gemeinsame Schnittmengen, die man rausarbeiten kann".

Habeck will die Koalitionsgespräche gemeinsam mit Grünen-Ko-Chefin und Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock führen, wie er in der ARD deutlich machte. Dabei gehe es darum, eine Regierung zu bilden, "die zu dem Land und seiner Zeit passt, und das wird anspruchsvoll genug sein". "Es muss eine Regierung sein, die sich versteht, die ein Projekt entwickelt, eine Idee hat, um die vier nächsten Jahre zu meistern", führte Habeck aus.

Mit dem Ergebnis seiner eigenen Partei, die laut Hochrechnungen knapp 15 Prozent der Stimmen errang, ist der Grünen-Chef nicht vollkommen zufrieden. Trotz ihres guten Abschneidens könnten die Grünen sich "nicht so recht freuen", weil sie im Vorfeld des Urnengangs "andere Pläne, andere Vorstellungen, auch andere Chancen gehabt" hätten.

yb/cha