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Lindner hält sich Optionen offen

FDP-Chef Christian Lindner hat sich nach der Bundestagswahl alle Optionen für eine Beteiligung an einer künftigen Regierungskoalition offen gehalten.

"Demokratische Parteien sollten nie ausschließen zu reden", sagte Lindner am Sonntagabend im ZDF. "Die größten inhaltlichen Übereinstimmungen" sehe er aber mit der Union und nicht mit der SPD, die sich nach Hochrechnungen ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Sieg bei der Bundestagswahl liefern.

Die FDP lag bei der Bundestagswahl nach Hochrechnungen von ARD und ZDF bei 11,7 Prozent. Sie könnte damit neben den Grünen entscheidend für das Zustandekommen einer Ampel-Koalition unter SPD-Führung oder einer Jamaika-Koalition unter der Union sein.

Lindner gestand den Grünen zu, dass sie mit ihrem Wahlkampfthema Klimawandel einen Nerv getroffen hätten. "Ich glaube, eine nächste Regierung wird sehr viel ökologischer sein", sagte Lindner in der "Berliner Runde" nach der Wahl. Schließlich gebe es "sehr viele Menschen in unserem Land, die sich eine sehr viel höhere ökologische Sensibilität der Politik wünschen". Dies müsse in einer nächsten Regierung auch umgesetzt werden. 

Allerdings muss sich laut Lindner in einem künftigen Regierungsbündnis auch niederschlagen, "welch gutes Ergebnis die FDP erzielt hat mit unserem Einsatz für Technologieoffenheit, für die bürgerlichen Freiheitsrechte, für eine Stärkung unseres wirtschaftlichen Aufschwungs".

Mit Blick auf die Option einer Jamaika-Koalition aus Union, Grünen und FDP sagte Lindner im ZDF, es müsse jetzt geklärt werden, "ob sich alle Beteiligten fair darin wiederfinden können". Er war nach der Wahl 2017 nach wochenlangen Gesprächen aus solchen Verhandlungen ausgestiegen. Der FDP-Chef schloss auch dieses Mal nicht aus, dass seine Partei am Ende Nein sagen könnte. Wenn aber Gutes bewirkt werden könne, "dann darf man die Regierung des Landes nicht anderen überlassen."

mt/yb/cha