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Merkel wirbt für Laschet

In ihrer mutmaßlich letzten Rede im Bundestag hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) offensiv dafür geworben, den Unions-Kanzlerkandidaten Armin Laschet zu ihrem Nachfolger zu küren.

"Der beste Weg für unser Land ist eine CDU/CSU-geführte Bundesregierung mit Armin Laschet als Bundeskanzler", sagte sie am Dienstag. "Denn seine Regierung wird für Stabilität, Verlässlichkeit, Maß und Mitte stehen. Das ist genau das, was Deutschland braucht."

Merkel betonte, die Bundestagswahl sei eine "Richtungsentscheidung" für Deutschland "in schwierigsten Zeiten". Die Bürger hätten die Wahl: Entweder werde es eine Regierung mit SPD und Grünen geben, die eine Unterstützung durch die Linke "in Kauf nimmt" oder zumindest nicht ausschließe. Oder es werde eine von Laschet geführte Regierung geben, "die mit Maß und Mitte unser Land in die Zukunft führt".

Merkels Wahlkampfäußerungen wurden mit zahlreichen lauten Zwischenrufen quittiert. Unter anderem war der Ausruf "Schämen Sie sich" zu hören.

Merkel reagierte kämpferisch: "Ich sage ja nur die Wahrheit", kommentierte sie ihre Ausführungen zu einer möglichen Regierungszusammenarbeit von SPD, Grünen und Linken. Außerdem wisse sie nicht, "wo, wenn nicht hier" solche Fragen diskutiert werden sollten, sagte die Kanzlerin weiter.

Namentlich griff sie zudem den SPD-Kanzlerkandidaten und Vizekanzler Olaf Scholz an. Dieser hatte im Versuch, Menschen für die Corona-Schutzimpfung zu gewinnen, die bereits Geimpften als "Versuchskaninchen" bezeichnet, bei denen alles gut gegangen sei.

Natürlich sei aber nie jemand bei der Corona-Impfung ein Versuchskaninchen gewesen, sagte Merkel - "weder Olaf Scholz noch ich und auch sonst niemand". Schließlich seien die Impfstoffe umfassen klinisch geprüft und behördlich zugelassen worden. Wer Menschen vom Impfen überzeugen wolle, müsse dies mit Argumenten tun "und nicht mit, zurückhaltend formuliert, schiefen Bildern von Versuchskaninchen", forderte Merkel.

Sie nutzte ihre Rede zugleich für eine positive Bilanz ihrer Regierungszeit. Unter anderem seien wichtige Weichenstellungen beim Klimaschutz erfolgt. Auch bei Themen wie Digitalisierung, Kampf gegen Rechtsextremismus sowie der Förderung von Wissenschaft und Forschung seien Fortschritte gemacht worden.

cne/cha