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Demonstrationen in Berlin

Tausende demonstrieren in Berlin friedlich für solidarische Gesellschaft

Mehrere tausend Menschen haben am Samstag in Berlin friedlich für eine solidarische und gerechte Gesellschaft demonstriert. Die Polizei schätzte die Zahl der Teilnehmenden auf einen "oberen vierstelligen Bereich", also knapp unter 10.000 Menschen, und äußerte sich positiv zum Verlauf der Veranstaltung. Organisiert wurde die Demonstration vom Aktionsbündnis Unteilbar im Stadtzentrum in mehreren Blöcken, um Abstands- und Hygieneregeln einhalten zu können.

"Wir haben alle 15 Blöcke an uns vorbeilaufen lassen", sagte eine Sprecherin der Polizei, überwiegend seien die Hygieneregeln eingehalten und Masken getragen worden. Der Demonstrationszug setzte sich nach einem Auftaktprogramm nach und nach in Bewegung, am Alexanderplatz im Bezirk Mitte startete dann am Nachmittag eine mehrstündige Abschlussaktion.

Nach Angaben der Organisatoren beteiligen sich mehr als 350 Organisationen vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) über die Menschenrechtsorganisation Amnesty International bis hin zur Klimabewegung Fridays for Future und dem Berliner Mieterverein an dem Bündnis Unteilbar. Die Demonstrantinnen und Demonstranten wollen demnach ein Zeichen setzen bei verschiedenen Themen wie Klimawandel, Rassismus oder soziale Ungerechtigkeit, den Arbeitsbedingungen im Gesundheitsbereich sowie Gewalt gegen Minderheiten.

Die Organisatoren sprachen von rund 30.000 Teilnehmenden an der Demo. "Wir wollen andere politische Prioritäten und lassen uns nicht gegeneinander ausspielen", sagte Unteilbar-Aktivistin Anna Spangenberg. Die politisch Verantwortlichen müssten "die Klimakrise endlich konsequent und sozial gerecht in Angriff zu nehmen" und Rassismus sowie Menschenfeindlichkeit ernsthaft bekämpfen. Es bedürfe einer Demokratie, "die wirkliche Teilhabe aller garantiert und die von allen mitgestaltet werden kann".

Die Organisatoren hatten alle Teilnehmenden aufgerufen, möglichst mit dem Fahrrad anzureisen sowie auf Abstand und Maskentragen zu achten. Fahrrad und Picknickdecken könnten als Abstandshalter genutzt werden, hieß es.

"Ich bin heute hier, weil ich schon seit Jahren für mehr Personal im Krankenhaus kämpfe und für gerechte Löhne", sagte die Demonstrantin Dana. "Und ich weiß, dass es nur gemeinsam und solidarisch geht." Teilnehmer Florian betonte, er wolle vor der Bundestagswahl "ein Zeichen setzen gegen rechte Parteien" und "für Menschenrechte".

hcy/ju