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UN-Sicherheitsrat will Rache

UN-Sicherheitsrat: Attentäter von Kabul müssen zur Rechenschaft gezogen werden

Der UN-Sicherheitsrat hat nach dem Anschlag am Flughafen der afghanischen Hauptstadt Kabul dazu aufgerufen, die Täter und Hintermänner zur Rechenschaft zu ziehen. Die Täter, Initiatoren, Geldgeber und Unterstützer "dieser verwerflichen Terrorakte" müssten zur Rechenschaft gezogen werden, erklärten die 15 Mitglieder des höchsten UN-Gremiums in einer am Freitag veröffentlichten gemeinsamen Erklärung. 

Um dieses Ziel zu erreichen, müssten alle Staaten entsprechend ihrer Verpflichtungen aus dem Völkerrecht und Resolutionen des UN-Sicherheitsrates mit allen zuständigen Stellen "aktiv zusammenarbeiten".

Bei dem Anschlag am Kabuler Flughafen, wo tausende Afghanen auf einen Platz in einem der letzten westlichen Evakuierungsflüge warteten, waren am Donnerstagabend mindestens 85 Menschen getötet worden, unter ihnen 13 US-Soldaten. Die mit den radidalislamischen Taliban rivalisierende Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte die Tat für sich. 

Der UN-Sicherheitsrat verurteilte den Anschlag "auf das Schärfste". Er bekräftigte zudem, wie wichtig es sei, in Afghanistan "gegen Terrorismus zu kämpfen". Das Staatsgebiet Afghanistans dürfe nicht dazu genutzt werden, um ein anderes Land zu bedrohen oder anzugreifen. Afghanische Gruppen oder einzelne Afghanen dürften keine Terroristen in anderen Ländern unterstützen.

Der UN-Sicherheitsrat rief zudem alle Beteiligten auf, "die sichere Evakuierung von Zivilisten" aus Afghanistan zu unterstützten. Der Rat bekräftigte gleichzeitig seine Unterstützung für die UN-Mission in Afghanistan (Unama).

Für Montag hat UN-Generalsekretär António Guterres ein Krisentreffen der fünf ständigen Mitglieder des Sicherheitsrates - die USA, Großbritannien, Frankreich, Russland und China - zur Lage in Afghanistan einberufen. Großbritannien und Frankreich arbeiten bereits an einem Entwurf für eine UN-Resolution zu Afghanistan.

mid/gt