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80. Jahrestag des Beginns der stalinistischen Zwangsumsiedlungen 1941

Kulturstaatsministerin Grütters: „Leid der Russlanddeutschen nicht vergessen“

Kulturstaatsministerin Monika Grütters hat bei der Tagung „Deportation und Erinnerung. 80. Jahrestag der Zwangsumsiedlung der Russlanddeutschen 1941“ im Deutschen Historischen Museum (DHM) in Berlin an das Schicksal der rund 900.000 Russlanddeutschen erinnert, die im Zweiten Weltkrieg seit dem entsprechenden Erlass des Obersten Sowjets vom 28. August 1941 nach Sibirien und Kasachstan deportiert wurden. Etwa 350.000 Menschen wurden in Arbeitslager gebracht, mindestens 150.000 verloren ihr Leben.

Die Staatsministerin für Kultur und Medien: „Die stalinistischen Zwangsumsiedlungen im Zweiten Weltkrieg sind Teil der leidvollen Gewaltgeschichte des 20. Jahrhunderts. Wir sind es den Opfern und ihren Nachkommen schuldig, dass ihr Leid nicht vergessen wird. Das Schicksal der Russlanddeutschen bleibt auch für die Zukunft eine Mahnung, uns immer wieder von Neuem für Frieden und Verständigung einzusetzen. Dem Bundesinstitut für Geschichte der Deutschen im östlichen Europa bin ich dankbar, dass es mit der heutigen Tagung ein wichtiges geschichtspolitisches Zeichen setzt.“

Im Mittelpunkt der Tagung im DHM stand die Frage, inwiefern die Identität der Russlanddeutschen bis heute von den stalinistischen Zwangsumsiedlungen geprägt ist. Ausgerichtet wurde die Veranstaltung vom Oldenburger Bundesinstitut für Kultur und Geschichte im östlichen Europa (BKGE) in Kooperation mit der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM).

Das BKGE wird vom Bund aus dem Etat der BKM finanziert. Es berät die Bundesregierung auf wissenschaftlicher Ebene bei der Umsetzung des § 96 Bundesvertriebenengesetz. Das Gesetz verpflichtet den Bund zum Erhalt und zur Erinnerung an das Kulturerbe der ehemals von Deutschen besiedelten Regionen in Mittel- und Osteuropa, wie zum Beispiel Ostpreußen, Schlesien, Ostpommern, Böhmen und Mähren oder Siebenbürgen.


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