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Münster will afghanische Ortskräfte zusätzlich aufnehmen

Initiative des Bündnisses „Städte Sicherer Häfen“ / Ausreichende Kapazitäten sind vorhanden

Münster (SMS) Die Stadt Münster will Ortskräften aus Afghanistan, die vor den Übergriffen der Taliban flüchten müssen, eine Perspektive bieten. Als Mitgliedstadt im Bündnis "Städte Sicherer Häfen" schließt sie sich einer Initiative der brandenburgischen Landeshauptstadt Potsdam an. Sie signalisiert ihre klare Bereitschaft, zusätzliche afghanische Ortskräfte aufzunehmen, die der Notsituation in ihrem Heimatland entkommen können. "Die Ortshelfer in Afghanistan haben sich seit 2001 solidarisch gezeigt mit ihrer Unterstützung der deutschen Sicherheitskräfte. Nun ist es selbstverständlich, dass wir uns mit ihnen solidarisch zeigen und ihnen unbürokratisch unsere Hilfe anbieten", sagt Oberbürgermeister Markus Lewe.

Bereits 2020 hat der Rat der Stadt Münster beschlossen, im Rahmen der Seenotrettung zusätzlich 60 erwachsene Geflüchtete und 20 unbegleitete Minderjährige aufzunehmen. "Dieses Kontingent wurde nicht ausgeschöpft, so dass die Stadt Münster zahlreiche aus Afghanistan fliehende Ortskräfte aufnehmen kann. Wir werden in dem starken Städtebündnis niemanden abweisen müssen", sagt Stadtdirektor Thomas Paal, Koordinator des Bündnisses "Städte Sicherer Häfen" für Münster 

Ende 2020 waren etwa 680 Menschen afghanischer Staatsangehörigkeit in Münster gemeldet. Ihre Zahl ist vor allem 2015 und 2016 stark gestiegen. Zwischen 2004 und 2014 waren es weniger als 200 Menschen aus Afghanistan, die in Münster gemeldet waren.        

Foto: Bündnis "Städte Sicherer Häfen" © Stadt Münster