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Frankreich: 216 Menschen ausgeflogen

Nach der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan hat Frankreich weitere 216 Menschen aus Afghanistan ausgeflogen.

Wie der französische Außenminister Jean-Yves Le Drian am Mittwoch erklärte, waren darunter 184 besonders schutzbedürftige Afghanen. Bei der Evakuierungsmission, die in der Nacht erfolgte, wurden demnach auch 25 französische Staatsangehörige außer Landes gebracht. Nach Angaben des Generalstabs sollen sie im Laufe des Tages in Frankreich eintreffen.

Die Menschen hatten zuvor im Gebäude der französischen Botschaft in Kabul Zuflucht gesucht, wie Le Drian mitteilte. Unter den Evakuierten befanden sich demnach auch vier Niederländer, ein Ire und zwei kenianische Staatsbürger.

Die Machtübernahme der Taliban schürt bei vielen Afghanen die Furcht, dass die Islamisten eine ähnliche Schreckensherrschaft errichten könnten wie zwischen 1996 und 2001. Damals folgten die Taliban einer extrem rigiden Auslegung der Scharia, des islamischen Rechts. 

Auch die Angst vor Vergeltungsakten der Taliban gegen Beschäftigte der früheren afghanischen Regierung und afghanische Mitarbeiter ausländischer Staaten haben dazu geführt, dass zehntausende Menschen das Land verlassen wollen. 

Westliche Staaten richteten eine militärische Luftbrücke ein, um ihre Staatsbürger und Ortskräfte in Sicherheit zu bringen.

gap/bfi