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134.000 Selbstständige meldeten finanziellen Bedarf an

Durch Corona ist eine Versechsfachung von Selbstständigen in staatlicher Grundsicherung eingetreten.

Die Zahl der Selbstständigen, die für ihren Lebensunterhalt finanzielle Unterstützung aus der staatlichen Grundsicherung beziehen, hat sich in der Pandemie versechsfacht. "Wir sehen einen deutlichen Corona-Effekt zwischen April 2020 und Juli 2021", sagte der Chef der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montagsausgaben). Demnach meldeten rund 134.000 Selbstständige in dieser Zeit Bedarf auf Grundsicherung an. 

"Üblicherweise wären es in diesem Zeitraum etwa 22.000 gewesen", hob der BA-Chef hervor. Dies entspricht in etwa einer Versechsfachung und ist ein Corona-bedingter Anstieg um 112.000 Fälle.

Bei den abhängig Beschäftigten seien 328.000 neu in die Grundsicherung gekommen, sagte Scheele, "diese Zahl liegt in normalen Zeiten bei 190.000". "Der Corona-Effekt zeigt sich hier deutlich", fügte der Behördenchef hinzu. Aufs Ganze gerechnet seien dies aber "keine allzu hohen Werte".

Abhängig Beschäftigte, die ergänzendes Hartz IV beantragen, sind laut BA unter anderem Menschen, deren Kurzarbeitergeld sehr niedrig ausfällt, oder sogenannte Aufstocker, die einen geringen Lohn beziehen und daher auf zusätzliche finanzielle Unterstützung angewiesen sind.

yb

© Agence France-Presse