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Früherer Ministerpräsident gestorben

Früherer sächsischer Ministerpräsident Biedenkopf gestorben

Der frühere sächsische Ministerpräsident Kurt Biedenkopf (CDU) ist tot. Biedenkopf sei am Donnerstagabend im Alter von 91 Jahren friedlich im Kreis seiner Familie gestorben, teilte die Dresdner Staatskanzlei am Freitag mit. Biedenkopf war der erste Ministerpräsident Sachsens nach der Wiedervereinigung - der amtierende Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) würdigte den Verstorbenen als "großen Sachsen".

Kretschmer erklärte, Biedenkopf habe das Fundament für eine erfolgreiche Entwicklung Sachsens gelegt. Er sei der mit Abstand beliebteste Politiker des neuen Freistaats gewesen, wie der dreimalige Gewinn der absoluten Mehrheit bei Landtagswahlen gezeigt habe. "Mit großer Dankbarkeit sehen wir auf das Lebenswerk einer der großen deutschen Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts", erklärte Kretschmer.

Biedenkopf kam am 28. Januar 1930 in Ludwigshafen zur Welt. Er trat 1966 in die CDU ein und wurde 1973 deren Generalsekretär. Dieses Amt hatte er bis 1977 inne. Biedenkopf war sowohl einige Jahre Mitglied im Bundestag als auch im nordrhein-westfälischen Landtag.

Ende der 80er Jahre schien seine politische Laufbahn beendet, mit dem damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) hatte sich Biedenkopf überworfen. Doch mit der Wiedervereinigung kehrte der CDU-Politiker wieder in die aktive Politik zurück. 

Im Oktober 1990 wurde er sächsischer Ministerpräsident, dieses Amt führte er bis zum Jahr 2002. Im Jahr 2004 schied Biedenkopf aus dem sächsischen Landtag aus und beendete damit endgültig seine aktive politische Laufbahn.

ran/cfm