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Hubschrauber in Russland abgestürzt

Hubschrauber mit 13 Touristen an Bord im Fernen Osten Russlands abgestürzt

Ein mit Touristen besetzter Hubschrauber ist am Donnerstag auf der Halbinsel Kamtschatka im Fernen Osten Russlands verunglückt. Die Maschine mit 16 Menschen an Bord stürzte in einen See im Kronozki-Naturreservat, wie die Regionalregierung mitteilte. Acht Insassen überlebten demnach den Absturz. Das Schicksal der anderen Passagiere war zunächst unklar. Die Einsatzkräfte gehen einem Bericht zufolge aber nicht davon aus, noch weitere Überlebende zu finden.

An Bord des Helikopters waren nach Angaben der Regionalregierung drei Besatzungsmitglieder und 13 Touristen. Dutzende Einsatzkräfte des russischen Notfallministeriums und Taucher wurden zur Unglücksstelle entsandt. 

Nach Angaben des örtlichen Regierungsvertreters Alexander Sabolitschenko konnten acht Insassen lebend gerettet werden. Zwei von ihnen seien lebensgefährlich verletzt worden. Die amtierende Gesundheitsministerin der Region hatte zuvor von neun Überlebenden gesprochen. Der Such- und Rettungseinsatz dauere an, erklärten die Behörden.

Die Einsatzkräfte gingen nach Angaben der Nachrichtenagentur Tass aber davon aus, dass die acht Vermissten tot sind. Das Wrack des Hubschraubers befindet sich demnach in 100 Metern Tiefe auf dem Grund des Kurilensees. 

Das russische Ermittlungskomitee leitete eine Untersuchung wegen mutmaßlicher Verstöße gegen die Sicherheitsvorschriften ein. Der Hubschrauber sollte die Touristen zum Vulkan Chodutka im Süden der Halbinsel bringen.

Das Unglück ereignete sich fünf Wochen nach dem Absturz eines Passagierflugzeugs auf Kamtschatka, bei dem alle 28 Menschen an Bord gestorben waren. 

Russland war lange Zeit für zahlreichen Flugunfälle berüchtigt. In den vergangenen Jahren hatte sich die Flugsicherheit mit einer Modernisierungswelle der wichtigsten Fluggesellschaften des Landes aber deutlich verbessert. Wartungsprobleme und die fehlende Einhaltung von Sicherheitsvorschriften sind besonders in abgelegenen Gebieten aber weiterhin ein Problem.

bfi