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US-Armee bleibt in Belgien und Deutschland

Die USA sind von ihrem Vorhaben abgerückt, mehrere Militäreinrichtungen in Deutschland und Belgien an die hiesigen Behörden zu übergeben.

Grund seien wachsende verteidigungspolitische Erfordernisse in Europa, erklärte die US-Armee.

Die USA sind von ihrem Vorhaben abgerückt, mehrere Militäreinrichtungen in Deutschland und Belgien an die hiesigen Behörden zu übergeben. Angesichts der "wachsenden" verteidigungspolitischen Erfordernisse würden die Standorte in Ansbach, Kaiserslautern, Mannheim, Pirmasens, Stuttgart und Wiesbaden sowie das belgische Daumiere aufrechterhalten, teilte die Armee am Freitag mit. US-Präsident Joe Biden hatte zuvor bereits die Pläne seines Vorgängers Donald Trump für einen Teil-Abzug der in Deutschland stationierten US-Soldaten fallengelassen.

Bei den genannten Standorten handelt es sich nach Angaben der US-Armee um Nebenkasernen, Lagerhallen und Büroräume. Ihre Übergabe an Deutschland und Belgien war bereits 2010 und 2015 beschlossen worden und stand nicht in Verbindung mit dem von Trump im vergangenen Jahr angekündigten Teil-Abzug.  


Trump hatte vor gut einem Jahr den Abzug von mindestens 12.000 der noch rund 35.000 in Deutschland stationierten US-Soldaten angekündigt und damit hierzulande für Unruhe gesorgt. Den Plänen zufolge sollte ein Teil der Streitkräfte in die USA zurückkehren, ein anderer andernorts in Europa stationiert werden.


Trumps Abzugspläne wurden allerdings nie umgesetzt. Biden erklärte den Plänen nach seiner Amtseinführung im Januar eine offizielle Absage. Im April verkündete US-Verteidigungsminister Lloyd Austin sogar eine Aufstockung der in Wiesbaden stationierten US-Streitkräfte um 500 Soldaten. 


Dass nun auch die bereits seit längerem für eine Übergabe an Deutschland beziehungsweise Belgien bestimmten Einrichtungen in US-Hand bleiben sollen, sei auf die "wachsenden Anforderungen auf dem europäischen Schauplatz" zurückzuführen, erklärte die US-Armee. Damit bezog sie sich offenbar auf Russland, das Biden als Bedrohung für die europäische Sicherheit sieht.


isd/ck

AFP