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Japan weitet Notstand aus

Weiter steigende Coronazahlen:

Olympia-Gastgeber Japan hat angesichts unaufhaltsam steigender Coronazahlen den Notstand auf acht weitere Präfekturen ausgedehnt. Am Mittwoch war die Marke von 14.000 Neuinfektionen übertroffen worden, die Olympiastadt Tokio meldete am Donnerstag 5042 Fälle - beides Rekordwerte seit Ausbruch der Pandemie im Frühjahr 2020. Tokio befindet sich bereits seit Anfang Juli und mindestens bis zum 31. August im Notstand.

"Die Infektionen breiten sich mit einer Geschwindigkeit aus, die wir noch nie zuvor erlebt haben", sagte Premierminister Yoshihide Suga am Donnerstag bei einem Treffen der Virus-Taskforce: "Mit der raschen Zunahme der Fälle steigt auch die Zahl der Patienten in ernstem Zustand."

Japans Virusausbruch war mit rund 15.000 Todesfällen und ohne harte Sperrmaßnahmen insgesamt vergleichsweise glimpflich, allerdings ist nur etwa ein Drittel der Bevölkerung bislang vollständig geimpft.

"Zu diesem Zeitpunkt müssen wir wirklich andere Maßnahmen ergreifen, um dieser Situation zu begegnen", warnte Gesundheitsexperte Koji Wada, Professor an der japanischen International University of Health and Welfare.

Die am Sonntag endenden Olympischen Sommerspiele finden parallel weitgehend ohne Zuschauer statt. Die Organisatoren der Spiele haben seit dem 1. Juli 353 positive Fälle bei Aktiven, Mitarbeitern, Offiziellen und Medien gemeldet, am Donnerstag wurden 31 Neuinfektionen bekannt gegeben, dies ist Tageshöchstwert seit Beginn der Erfassung vor fünf Wochen.