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Macron sagt Geld für Libanon zu

Ein Jahr nach der Explosionskatastrophe im Hafen von Beirut:

Hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron die politisch Verantwortlichen im Libanon scharf kritisiert und Millionenhilfen für die Bevölkerung zugesagt. Die politische Führung im Libanon schulde "der Bevölkerung die Wahrheit", sagte Macron am Mittwoch zum Auftakt einer internationalen Geberkonferenz für den Libanon. Zugleich sagte der Staatschef hundert Millionen Euro "direkte Unterstützung an die Bevölkerung" binnen eines Jahres sowie noch im August 500.000 Corona-Impfdosen zu. 

Die Geberkonferenz ist angesichts der humanitären Krise im Libanon bereits die dritte binnen drei Jahren auf Initiative der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich. Die Hilfen seien in erster Linie für die Bereiche Bildung, Ernährung und Landwirtschaft bestimmt, sagte Macron. 

Zudem forderte der Präsident die politischen Entscheidungsträger im Libanon auf, die Hintergründe der Explosion aufzuklären. Dafür würden Frankreich und andere Länder "alle verfügbaren Informationen" zur Verfügung stellen. 

Am 4. August 2020 waren im Hafen von Beirut hunderte Tonnen Ammoniumnitrat in einem Lagerhaus detoniert. Die Explosion tötete mehr als 200 Menschen und machte ganze Stadtteile der libanesischen Hauptstadt dem Erdboden gleich. Die Katastrophe verschlimmerte die Wirtschaftskrise in dem Land. Seit dem Rücktritt der Regierung infolge der Katastrophe ist der Libanon ohne handlungsfähige politische Führung.

fwe/isd