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Kinder in Querdenker-Demos

Bund Deutscher Kriminalbeamter kritisiert Mitnahme von Kindern zu Querdenker-Demos

Der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) hat Eltern kritisiert, die ihre Kinder zu Querdenker-Protesten wie am Wochenende in Berlin mitnehmen. "Verbotene Demonstrationen sind weder Kinderspielplatz noch sinnvolle Freizeitbeschäftigung für Jugendliche", sagte der BDK-Vorsitzende Sebastian Fiedler den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstagsausgaben). Eltern, die ihre Kinder zu solchen Veranstaltungen mitnehmen, handeln demnach "im Höchstmaß verantwortungslos". 

"Sie nehmen nicht nur Ansteckungen in Kauf. Sie riskieren auch, dass ihr Nachwuchs bei gewalttätigen Auseinandersetzungen zu Schaden kommt", kritisierte Fiedler. Für die Polizei würden sich durch die Anwesenheit von Kindern besondere Herausforderungen ergeben, sagte er den Zeitungen. "Die Auflösung einer Demo kann hierdurch erheblich erschwert werden". Vermutlich gehöre dies mit zum Kalkül der Eltern.

Ein solches Verhalten könne auch strafrechtliche Konsequenzen haben, warnte der BDK-Vorsitzende. "Diese Eltern sollten sich bewusst machen, dass ihnen ein Strafverfahren, mindestens wegen fahrlässiger Körperverletzung, drohen kann, sollte ihren Kindern etwas passieren."

Am Sonntag hatten mehrere tausend Menschen in Berlin trotz gerichtlichen Verbots gegen die Corona-Eindämmungsmaßnahmen demonstriert. Dabei gab es auch Angriffe auf Einsatzkräfte und den Funktionär einer Journalistengewerkschaft. Auf mehreren Videos war den Zeitungen zufolge zu sehen, wie Kinder bei Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei zwischen die Fronten gerieten.

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