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Juli zu nass

Juli in Deutschland aufgrund von Extremregenfällen rund 40 Prozent zu nass

Aufgrund der extremen Starkregenfälle durch Tief "Bernd" ist der Juli in Deutschland in diesem Jahr um fast die Hälfte nasser gewesen als üblich. Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Freitag in Offenbach unter Berufung auf eine erste Auswertung mitteilte, gingen im bundesweiten Schnitt rund 110 Liter Niederschlag je Quadratkilometer nieder.

Das waren rund 40 Prozent mehr als nach den Juli-Werten der für meteorologische Vergleiche herangezogenen Referenzperiode von 1961 bis 1990 zu erwarten gewesen wäre. Tief "Bernd" etablierte sich in der zweiten Monatshälfte über Mitteleuropa und brachte wiederholt Starkregen. Höhepunkt davon waren die katastrophalen Ereignisse des 13. und 14 Juli, als in der Eifel und der Kölner Bucht mehr als 100 Liter pro Quadratmeter in 24 Stunden fielen.

Der vom DWD bereits zuvor mindestens als ein Jahrhundertereignis eingestufte Extremregen löste verheerende Überflutungen mit mehr als 180 Toten und flächendeckenden Zerstörungen aus. Anschließend brachte "Bernd" auch in Bayern ähnliche Niederschlagsmengen. Auch dort fielen auf einen Quadratmeter teils mehr als 100 Liter Regen.

Insgesamt fiel im Chiemgau und im Berchtesgadener Land in Bayern im Juli mit 350 Liter pro Quadratmeter bundesweit auch der meiste Regen. Andernorts war die Lage völlig anders. So zeichneten die Messstationen in der Magdeburger Börde weniger als 20 Liter auf.

Mit Blick auf die Temperaturen blieb der Juli laut DWD-Bilanz hinter dem Vormonat Juni zurück. Hochsommerliche Werte wurden demnach vor allem in Ostdeutschland erreicht, im Westen blieb es kühler. Im bundesweiten Schnitt lag die Temperatur mit 18,3 Grad aber 1,4 Grad über dem Wert der Referenzperiode 1961 bis 1990.

bro/cha