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Sexismus im Sport

Olympiasiegerin Walkenhorst fordert Reaktion der Verbände

Beachvolleyball-Olympiasiegerin Kira Walkenhorst fordert die Verbände beim Thema Sexismus im Sport zum Nachdenken auf. Als Spielerin "habe ich mir nie Gedanken darüber gemacht, ob Zuschauer wegen unserer knappen Bekleidung zu den Spielen kamen", sagte Walkenhorst dem RedaktionsNetzwerk Deutschland: "Dafür wäre es gut, wenn die Verbände es in Zukunft mehr machen würden."

Das Thema Sexismus begleite die Beachvolleyballerinnen "schon länger", sagte Walkenhorst, die 2016 mit Laura Ludwig Gold in Rio gewonnen hatte. Von Vorschriften, "wie breit der Rand der Bikinihose zu sein hat", sei man in ihrer Sportart jedoch "zum Glück schon lange weg, aber es ist noch viel Luft nach oben". 

Vor einigen Jahren sei sie selbst beim Finale eines Major-Turniers von einem Offiziellen gebeten worden, "meine lange Hose, in der ich wegen Muskelbeschwerden spielen wollte, auszuziehen", berichtete  Walkenhorst. "Es sei ein TV-Spiel. Ich war total baff und damals noch nicht reif genug, um dagegen zu halten."

Die 30-Jährige betonte, dass es wichtig sei, als Mitspieler gleich gekleidet zu sein. Aber es "geht darum, seine Leistung zu bringen. Und wenn ich das aufgrund körperlicher Befindlichkeiten in einem langen Outfit besser kann als in einer Bikinihose, dann sollte das kein Problem sein."

Eine Strafe wie zuletzt die Sanktion gegen die norwegischen Beachhandballerinnen bei der EM sei "albern, respektlos und nicht zeitgemäß", meinte Walkenhorst. Die Mannschaft hatte Shorts statt die vorgeschriebenen Bikinihosen getragen.