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Deutsche Turner ohne Chance

Am Ende fast ein Debakel: Deutsche Turner stürzen in Tokio ab

Stark angefangen, aber am Ende noch viel stärker nachgelassen: Die deutschen Kunstturner sind in der olympischen Mannschaftsentscheidung in Tokio über eine Nebenrolle nicht hinausgekommen. Die Schützlinge von Trainer Waleri Belenki belegten bei acht Teams nur auf den achten Platz und verließen enttäuscht die Halle.

Der Sieg ging im Ariake Gymnastics Center an das ROC-Team, das erste olympische Team-Gold für russische Turner seit 25 Jahren. Die Plätze zwei und drei belegten Japan und China. Mit der allerletzten Übung von Nikita Nagorny fiel die Entscheidung mit einem Minimalvorsprung von etwas mehr als einem Zehntelpunkt. 

Rang sechs aus der Qualifikation zu wiederholen, dieses Ziel geriet für das Quartett des Deutschen Turner-Bundes (DTB) schnell außer Reichweite. Immer wieder schlichen sich kleine Unsauberkeiten in die Übungen ein.

Unübersehbare Patzer gesellten sich in der zweiten Wettkampfhälfte mehr und mehr hinzu: So musste der Erfurter Nils Dunkel den Barren verlassen und auch Spezialist Lukas Dauser (Unterhaching) kam an seinem "Schokoladengerät" nicht ohne Wackler über die Holme.

Als am Boden alle drei deutschen Gerätartisten zu Fall kamen, stand der letzte Platz im Finale praktisch fest. Erst am abschließenden Pauschenpferd ging die Leistungskurve wieder leicht nach oben.

Zumindest Dauser und Herder haben Chancen, sich noch während der Spiele von Tokio für diesen missratenen Auftritt zu rehabilitieren. Beide stehen am Mittwoch (12.15 Uhr MESZ) im Mehrkampf-Finale, Dauser hat darüber hinaus die Medaillenentscheidung am Barren (3. August) erreicht.

Die olympischen Kunstturn-Entscheidungen werden am Dienstag (19.45 Uhr MESZ) mit dem Teamfinale der Frauen fortgesetzt. Die deutschen Athletinnen hatten mit einem neunten Platz in der Qualifikation den Sprung in die Medaillenentscheidung knapp verpasst.


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