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Rückkehrer als Fachkräfte gewinnen

Die Kampagne "Homecoming@Münsterland" wirbt für das Münsterland als Arbeits- und Lebensraum und wendet sich an potenzielle Rückkehrer. Fast 70 Fachkräfte wurden bereits individuell beraten.

Münsterland -  Die Kampagne soll potenzielle Rückkehrer unter dem Motto "Zurückgehen, um vorwärts zu kommen" als Fachkräfte wieder in die Region holen. Zentrales Element: eine individuelle und persönliche Beratung. Und die Rechnung geht auf: "Wir haben schon fast 70 Beratungsgespräche mit Fachkräften geführt, die zurückkommen wollen", sagt Monika Leiking, Leiterin des Services Onboarding@Münsterland beim Münsterland e.V.

Die Gründe, warum die potenziellen Rückkehrer wieder ins Münsterland wollen, sind ganz unterschiedlich. Viele stecken mitten in der Familienplanung und möchten wieder in der Nähe ihrer Eltern und alten Freunde wohnen. Andere wollen zurück, weil sie die Lebensqualität in der Region durch das Leben an anderen Orten noch mehr zu schätzen gelernt haben.

"Wir treffen mit unserer Kampagne einen Nerv", sagt Monika Leiking, die aktuell die Beratungsgespräche führt. "Oft ist die direkte Ansprache unserer Kampagne das Zünglein an der Waage: Die Menschen wollen ihren Rückkehrwunsch in die Tat umsetzen, wenden sich an uns und gehen konkret auf Job- und Wohnungssuche im Münsterland." 

Es sind insbesondere die Beratungsgespräche und der persönliche Kontakt, mit denen der Service den Unterschied macht. Leiking: "Wir zeigen nicht nur schöne Bilder und Botschaften, sondern zeigen konkrete Wege auf und beraten jede Person individuell. Das kommt gut an."

Davon hat Marco Hüging bereits profitiert. Der Wirtschaftsingenieur wohnt derzeit noch mit seiner Frau und seinen zwei Kindern in Stuttgart. Gebürtig stammt das Ehepaar aus Ahaus, dorthin wollen sie nun auch gerne wieder zurück. 

"Wir sind sowohl familiär als auch im Freundeskreis nach wie vor eng mit dem Münsterland verbunden", erzählt der 42-Jährige. Zwar weiß er mit Stuttgart auch den dortigen Wirtschaftsstandort, die Vorzüge der Großstadt und die Nähe zu den Bergen zu schätzen. Doch mit der Geburt der Kinder verschoben sich die Prioritäten: "Die Nähe zu den eigenen Eltern wird immer wichtiger, gerade auch im Interesse unserer Kinder." 

Zudem sei ein Eigenheim mit Garten im Münsterland noch bezahlbar. "Wir können uns einfach gut vorstellen, hier mit unseren Kindern anzukommen", betont er. Auf den Service Onboarding@Münterland ist er während der Jobsuche in der Region gestoßen. 

Für Marco Hüging ist der Service "eine tolle Option, um einerseits einen Überblick über potentielle Arbeitgeber zu gewinnen, andererseits aber auch einen Türöffner für erste Kontakte zu haben." Denn auch als gebürtiger Münsterländer habe man, nach einigen Jahren der Abwesenheit, viele Firmen aus der Region selbst gar nicht auf dem Schirm.

Punkten kann der Service dabei mit seinem breiten, münsterlandweiten Arbeitgebernetzwerk, auf das er aufbaut. Dieses wächst stetig und hat derzeit rund 60 Mitglieder. Der Service Onboarding@Münsterland vernetzt die Fachkräfte mit den Unternehmen und bewirbt in den Beratungsgesprächen zusätzlich die Vorzüge des Münsterlandes als Arbeits- und Lebensraum. 

"Wir vermitteln ein Gefühl für die Region als Wirtschaftsstandort, aber bieten auch Orientierung bei den möglichen ersten Schritten einer Rückkehr und weichen Faktoren, wie zum Beispiel Freizeitmöglichkeiten, Wohnen oder Kinderbetreuung", erläutert Monika Leiking.

Die Kampagne wird überregional über verschiedenste Medien ausgespielt und findet breiten Anklang. Jene, die sich beraten lassen, kommen aus ganz Deutschland, von Düsseldorf und Aachen bis hin zu Hamburg, Berlin und Stuttgart. "Dafür eignet sich die digitale Beratung über Videomeetings perfekt", sagt Leiking. 

Die Kampagne läuft noch bis mindestens Ende des Jahres und wird auch weiterhin den Fokus auf die Beratung legen. Leiking erläutert, warum: "Mit diesem individuellen Angebot heben wir uns ab von anderen Regionen. Das Münsterland kann hier Vorreiter werden." Parallel wirbt der Service um weitere Mitglieder für das Arbeitgebernetzwerk: "Je größer das Netzwerk, desto mehr kann das Münsterland als Wirtschaftsstandort strahlen und desto mehr Fachkräfte werden auf uns aufmerksam."

Mehr über den Service Onboarding@Münsterland

Entstanden ist der Service Onboarding@Münsterland als eine regionale Initiative von Arbeitgebern und Wirtschaftsakteuren des Münsterlandes. 2020 ist er offiziell an den Start gegangen und wird vom Münsterland e.V. mit Unterstützung zahlreicher Institutionen der Region umgesetzt. Dieser unterstützt Arbeitgeber münsterlandweit beim Employer Branding und Standortmarketing als auch Fachkräfte beim Ankommen, Wohlfühlen und Hierbleiben in der Region.

Münsterland e.V.

Foto: Münsterland e.V./Philipp Foelting. Monika Leiking (l.) und Eva Kleingräber sind die Gesichter des Services Onboarding@Münsterland beim Münsterland e.V.