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Witwe nach Haiti zurückgekehrt

Die Witwe des ermordeten haitianischen Präsidenten Jovenel Moïse ist in den Karibikstaat zurückgekehrt.

Haitis Interims-Ministerpräsident Claude Joseph begrüßte Martine Moïse am Samstag (Ortszeit) am Flughafen von Port-au-Prince, wie Kommunikationsminister Frantz Exantus im Onlinedienst Twitter mitteilte. Die 47-jährige Martine Moïse war bei dem Attentat auf ihrem Mann Anfang Juli verletzt und zur Behandlung nach Florida ausgeflogen worden. 

Martine Moïse sei nach Haiti zurückgekehrt, um an den Vorbereitungen für das Staatsbegräbnis für ihren Mann teilzunehmen, schrieb Exantus. Auf Fotos, die er zu dem Beitrag veröffentlichte, war die 47-Jährige mit einer schusssicheren Weste und einem verbundenen Arm zu sehen. Sie wurde von mehreren Leibwächtern begleitet. 

Der ermordete Präsident soll am kommenden Freitag in der historischen Stadt Cap-Haïtien im Norden von Haiti bestattet werden. Moïse war in der Nacht zum 7. Juli in seinem Haus in Port-au-Prince erschossen worden. Nach Polizeiangaben war ein Mordkommando aus "26 Kolumbianern und zwei US-Bürgern haitianischer Herkunft" an dem Attentat beteiligt. Mehr als 20 Menschen wurden festgenommen.

Haitis Polizeipräsident Léon Charles hatte am Freitag gesagt, die haitianischen Behörden arbeiteten mit internationalen Stellen wie der US-Bundespolizei FBI und Interpol zusammen, "um das Beweismaterial zu analysieren" und die "Drahtzieher des Attentats aufzuspüren". 

Als einen der mutmaßlichen Drahtzieher nannten die haitianischen Behörden den 63-jährigen Haitianer Christian Emmanuel Sanon, der seinen Wohnsitz in Florida hat. Er soll "politische Motive" für das Komplott gehabt haben. Nach Angaben der kolumbianischen Behörden soll ein ehemaliger Beamter des haitiainischen Justizministeriums, Joseph Felix Badio, zwei kolumbianischen Söldnern den Auftrag gegeben haben, Moïse zu erschießen. 

isd/mkü