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Anwohner zum Verlassen ihrer Häuser aufgerufen

In der belgischen Großstadt Lüttich sind die Anwohner der Maas wegen außergewöhnlich starken Hochwassers aufgerufen worden, sich noch schnell aus ihren Häusern in Sicherheit zu bringen.

Der weiter steigende Pegelstand des Flusses stelle eine "außergewöhnliche Krisensituation" dar, erklärten die örtlichen Behörden am Donnerstagnachmittag. Daher sollten die Anwohner der Maas, "die noch die Möglichkeit zur Evakuierung haben, dies tun". 

In den kommenden Stunden könne der Pegel der Maas um weitere 1,50 Meter steigen, hieß es weiter. Diejenigen Anwohner, die ihre Häuser nicht mehr verlassen könnten, sollten in die oberste Etage ihres Hauses gehen und "kein Risiko eingehen".

Lüttich ist mit rund 200.000 Einwohnern die viertgrößte Stadt Belgiens. Zu den vom Hochwasser bedrohten Vierteln gehört auch das Stadtzentrum.

Am Donnerstag waren aus Belgien bereits mehrere Tote durch Überschwemmungen gemeldet worden. Vier Leichen wurden nach Behördenangaben im ostbelgischen Verviers entdeckt.

Laut dem öffentlich-rechtlichen Rundfunksender RTBF wurde in Eupen am Morgen zudem ein 22-jähriger Mann von den Fluten mitgerissen. In Aywaille, südlich von Lüttich, sei ein etwa 50 Jahre alter Mann in seinem Keller ertrunken. Bereits am Mittwoch war in der Gemeinde Profondeville die Leiche eines Mannes nahe einer Schleuse in der Maas entdeckt worden. 

In Deutschland haben Unwetter und Hochwasser noch deutlich mehr Menschen das Leben gekostet. Aus Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen wurden mindestens 42 Todesopfer gemeldet.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen brachte ihr Mitgefühl mit den Betroffenen der Flutkatastrophen in Belgien, Deutschland, Luxemburg und den Niederlanden zum Ausdruck und stellte den betroffenen Gebieten EU-Hilfen in Aussicht. Ihre Gedanken seien bei "den Familien der Opfer der verheerenden Fluten" und bei denjenigen, "die ihre Häuser verloren haben", erklärte von der Leyen im Onlinedienst Twitter.

Die EU stehe "bereit zu helfen", betonte die Kommissionschefin. Die betroffenen Länder könnten den EU-Zivilschutzmechanismus in Anspruch nehmen.

yb/pe